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Hallo ihr Lieben
Ein letztes Mal berichte ich nun aus Sambia.
Schon merkwürdig, wie schnell das Jahr am Ende doch vorbei ging. So wirklich kann ich es noch nicht glauben, dass ich in 7 Tagen in das Flugzeug nach Deutschland steigen werde. Doch freuen tue ich mich trotzdem.
Doch zur Rückkehr gehört natürlich auch ein Abschied von den Menschen hier und obwohl es nicht immer einfach war, so war es doch ein tolles und interessantes Jahr. Ich bin vielen Menschen begegnet, ide unglaubliche Arbeit leisten, unter unglaublichen Bedingungen Leben und die irklich bewundernswert sind. Viele von ihnen sind sehr gute Freunde geworden, die mir über das Jahr hindurch viel geholfen haben. Da fiel das tschüss sagen doch sehr schwer. Wer weiß, wann und ob man sich nochmal wiedersieht.

Vor zwei Wochen bin ich von der Reise mit meinen Eltern zurückgekommen.
Da ich meine Projekte alle ja vorher schon beendet hatte, hatte ich die letzten zwei Wochen „nur“ noch Preschool und clinic. In der Schule ging alles wie bisher weiter. Teamarbeit war bis zum Ende ein großes Thema, das nicht funktioniert hat. da das Term diese Woche zu ende geht, haben wir mit den Kindern wieder Tests geschrieben, was ja immer ziemlich lange dauert, da die Kinder nicht schreiben können. Wir rufen also einzelnd jedes Kind nach vorne, stellen ihm die Fragen und schreiben das dann auf. Wenn man 50 Kinder in jeweils 5 Fächern prüfen muss, dauert das halt alles so seine Zeit. Das anstrengendste bei der Sache ist, dass die anderen 49 Kinder in dieser Zeit natürlich nichts zu tun haben und anfangen zu spielen, miteinander zu reden,… es wird laut und anstrengend.
In der Clinic hatten wir die letzte Woche Child Health Week.“
Das ist eine Aktion der Regierung, in der die Kinder nationwide geimpft werden und Vorsorge gemacht wird. Zwar gibt es ja das regelmäßige „under5“ bei dem das Gewicht der Kinder überprüft wird und die Kinder geimpft werden, doch oft gibt es nicht genügend Impftstoff. Außerdem wird während der „child Helath week“ nochmal besonders darauhingewiesen, dass die Mütter ihre kinder zum Impfen bringen. Es finden Aufklärungsaktionen statt und die Schulen werden besucht.
So wurden auch unsere Kinder aus der Preschool alle gegen Masern geimpft. Wir sind mit ihnen in die Clinic gegangen, wo einer nach dem anderen gespritzt wurde.
Einen Tag bin ich wieder mit Sister Marta in eine Outstation gefahren statt zu unterrichten. Da einige Dörfer bis zu 40km entfernt sind, können nicht alle Menschen zur clinic kommen. Sister fährt deshalb mit dem Autos zu bestimmten Stationen, zu denen die Menschen dann kommen können. Wir waren in Mulonga und hatten an einem Tag 310 Kinder zum Impfen, Wiegen und Gesundheitskontrolle, sowie 100 werdene Mütter zur Vorsorge und HIV Test. Ihr könnt euch vorstellen, dass das mehr fließbandarbeit war, als alles andere. Aber ich finde die Arbeit immer wieder spannend und fahre gerne mit.

Neben der Arbeit war ich viel bei Alicia, die mit Lizzy und Mapalo zusammen eine kleine Familie für mich geworden ist.
Außerdem gab es großen Trubel, als raus kam, dass Obye (der bei uns wohnt und arbeitet) Vater wird. Er ist mit dem Mädchen nicht verheiratet und alles ist deutlich komplizierter hier.
Naja, jetzte wollen sie zwar heiraten aber die Schwestern finden das natürlich alles ganz dramatisch- bis auf Sister Marta die gar kein Problem sieht, was de Sache unter den Sisters noch komplizierter macht…
Jaja, Kulturen sind halt ab und an nicht so einfach zu verstehen.
Obye freut sich aber sehr auf das Kind, darf seinen Job behalten und ich bin mir sicher, dass er ein guter Vater wird.

An meinem letzten Tag kam dann das Team von Medical Air noch. Deshalb haben sie Sisters und die Fathers bereits am Donnerstag abend ein großes Abschiedsessen für mich organisiert. Es war sehr sehr schön und am Freitag wurde ich dann in der Schule verabschiedet.
Zur Einweihung unserer neu gebauten Küche habe ich für die Kinder Nshima und Chicken gekocht. ein wahres Festessen für viele, die oft keine warme mahlzeit, sondern nur Erdnüsse über den Tag verteilt essen.
Wir haben gesungen, Gedichte aufgeagt und getanzt mit den Kindern. Ich hab noch einen Kuchen und Blumen überreicht bekommen und dann hieß e das letzte Mal vor der Schule winken.
Auch in der Clinic haben sie sich ganz viel Mühe gegeben und sind alle noch gekommen um tschüss zusagen. es war ein bisschen chaotisch, da ja die Ärzte da waren aber trotzdem schön.

Mich hat es sehr gefreut, dass ich das Team von Medical Air nocheinmal gesehen habe, auch wenn es auch traurig war, weil Jeason, ein Fahrer, mit dem ich mich sehr sehr gut verstanden habe, 1 woche vorher sich das Leben genommen hat. Keiner hatte davon etwas geahnt. Keiner wusste, dass er seinen Job verloren hatte und so kam es ziemlich überraschend. Obwohl ich das Jahr über oft mit dem Tod zutun hatte, war es nochmal hart, einen Menschen zu verlieren, den man gut kannte und der zu einem Freund geworden war.
Aber trotzdem war es schön, dass ich zumindest den anderen aus dem Team persönlich tschüss sagen konnte.
Besonders der Abschied von den Sisters, Obye, Wardy und Lizzy war dann Samstag hart. Die Sisters, Wardy und Nelly haben mich dann an die Abzweigung 31km entfernt gebracht, wo ich von den anderen Freiwilligen abgeholt wurde. Ein letzter Blick zurück Richtung Chalabesa und dann begann unser letzter kurzurlaub;)

Die letzten Tage in Chalabesa

Franzi war aus Ndola gekommen und so fuhren Franzi, Andreas, JB, Carsten, Susi und ich im treuen gradiosen Rocky nach Lake Tanganjka/Mpulungu.
Wir waren 3 Tage in einer wunderschönen, freundlichen Lodge und konnten nochmal einen ganz anderen Teil von Sambia kennenlernen. Man merkte deutlich den Einfluss und die Nähe zum Suaheli- Gebiet Tansania und dass Essen und Handel durch den See vorhanden waren.
So genossen wir einen letzten Trip gemeinsam.
Am Sonntag buchten wir ein Boot, dass uns an den Isanga Bay brachte. 30 minuten über den See und wir landeten im Paradies. Schnorcheln und am Strand liegen. Zum Mittag gab es Salate (was in sambia recht selten ist) und zum Nachtisch einen Schokokuchen. Es war ein wunderbar entspannter Tag, den wir vermutlich alle mal wieder gebrauchen konnten.
Als wir abends hungrig aber glücklich, etwas verbrannt trotz bewökten Himmel zurück in die Lodge kamen, warteten drei große Nkupi fische auf uns zum Abendbrot.
Die Bar in die wir dann gingen war ein Reinfall aber auch das passiert mal;)
Montag ging es dann Richtung Kalombo Falls. der zweithöchste Wasserfall in Afrika. Die Fahrt dorthin war etwas anders als erwartet. Im Rocky über Holperpisten ist nicht ganz so angenehm. So waren wir alle froh, als es hier „aussteigen“. nach einer halbenstündigen Wanderung sahen wir dann endlich den beeindruckenden Wasserfall. es ist doch immer wieder unglaublich, wie unberührt Teile der Natur hier noch sind. wunderschön. er Marsch zurück hat uns alle fix und fertig gemacht. nach einem Jahr Sambia hab ich nun wirklich nicht einmal mehr Restkondition…
Andreas und JB entschieden sich dazu bis zur Hauptstraße auf dem Dach zu fahren, so dass wir etwas mehr Platz im kleinen Rock hatten. Das machte die Fahrt deutich angenehmer.
So hieß es am nächsten Tag schon wieder auf zurück nach Mpika.
Wir stoppten nochmal in Mbala in einem Museum. Für Sambissche Verhältnisse schön und richtig gut. Allerdings nicht so spannend;)
Die Abschlussreise hat sich aber definitiv gelohnt.

Abschlussreise nach Mpullungu- Lake Tanganjka

Nun bin ich die letzten Tage noch in Mpika, wo ich bei Lutz und Phoebe schlafe. Carsten hat eine Abschliedsparty nach der anderen. Bereits am Mittwoch haben wir es geschafft durchzufeiern- allerdings nur für Fanzi, damit sie am nächsten Tag gut schlafen kann im Bus nach Ndola;)
Gestern abend waren wir bei einer Familie zum essen eingeladen, was wirklich sehr sehr schön und sehr sehr lecker war.
Morgen ist dann die offizielle Abschiedsparty und nächsten Mittwoch gehts nach Lusaka von wo wir am Freitag abfliegen.
Seit Mittwoch hat Father Thomas einen neuen, 7 Woche alten Welpen, in den ich mich schon hoffnungslos verliebt hab. Er hat zwar noch ein schweres Leben, sich gegen die großen Hunde heir durchzusetzten und auch Nelson der Kater von Lutz hat ihm 3 Mal eine verpasst als er zu nahe kam;)

So meine Lieben. Ich hab euch noch ein paar Fotos hochgeladen und verabschiede mich ein letztes Mal aus Sambia.
Ich freue mich darauf euch in einer Woche in die Arme zu schließen.
Ganz ganz liebe Grüße und hebt mir was von der Sonne auf;)
Eure Franzi

P.s. wenn ihr auf die Fotos im Text klickt kommt ihr zu den Alben.

Hallo ihr lieben,

dieses mal sschreibe ich euch nicht aus „meinem“ office in Mpika, sondern sitze im Forest inn und warte auf mein Spaghetti Bolognese;)
Das Forest inn liegt ungefähr auf halben weg zwischen Lusaka und Mpika und ich hab mich hier für eine Nacht einquartiert.
Heute Mittag habe ich meine Eltern in Lusaka zum Flughafen gebracht und mich dann mit „unserem“ treuen Audi 100 auf den Weg nach hause gemacht. Nachts bzw. bei Dunkelheit sind die Straßen grausam zu fahren, so dass ich hier eine Nacht schlafe und dann morgen die restlichen Kilometer-ca 5 Stunden- fahre. Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, alleine in Sambia zu fahren. Sonst bin ich immer mitgefahren. Der Weg zum Flughafen vor 2 Wochen, war das erste mal seit knapp 11 Monaten, dass ich überhaupt selbst hinterm Steuer sitze. Doch es ist auch schön und ich gerade nach dem Abschied am Flughafen war es auch ganz gut 4 Stunden alleine mit lauter Musik durch die Pampa zu fahren, wo nur von Zeit zu Zeit ein LKW im Weg ist, der mit einem deutschen Auto (also left hand drive) etwas schwierig zu überholen ist, da man ja so gar nichts sieht wenn man auf der falschen Seite sitzt.
Doch ich bin heil und gut hier angekommen und fange am Besten mal von vorne an, denn in den letzten 14 Tagen, ist eine Menge passiert. Mein Kopf ist wegen Reizüberflutung und Informationsüberfluss mal wieder geschlossen. Doch es war eine wunderschöne und sehr interessante Zeit mit meinen Eltern.
Von hier aus nochmal einen ganz lieben Gruß an alle die es mit ermöglicht haben und vielen vielen Dank!!!Es war auch ein Geschenk für mich. Dieser Bericht ist besonders für euch alle, die dazu beigetragen haben, es zu ermöglichen.

Nach dem ich euch das letzte Mal geschrieben hatte, haben Carsten und ich noch die deutsche Niederlage geguckt, zwei Bier getrunken und sind dann mit dem Bus in die Hauptstadt gefahren. Es war eine unbequeme und lange Fahrt mit wenig Schlaf aber zum Glück ohne Probleme.
Samstags haben wir den Audi 100 dann abgeholt. Father Thomas hat vor Jahren mal ein Auto aus Deutschland bekommen, den Audi. Er wird zur zeit aber nicht genutzt und steht in Lusaka. Thomas war so lieb uns diesen zur Verfügung zu stellen, während meine Eltern hier sind, da Bus fahren hier ja nicht unbedingt Spaß macht und auf jeden Fall nicht zu den notwendigen Erfahrungen gehört;) da war die Variante mit dem Auto zu reisen definitiv bequemer.
Nach dem wir das Auto abgeholt hatten, sind wir erstmal shoppen gegangen und etwas essen, bevor der Tag schon wieder vorbei war und wir recht kaputt ins Bett gefallen sind, da die Nacht vorher ja nicht so schlafreich war.
Am nächsten Tag war es dann so weit und schneller als ich denken bzw. es realisieren konnte, stand ich am Flughafen und hab meine Eltern durch die Scheibe auf ihr Gepäck warten sehen. Erst da konnte ich wirklich glauben, dass sie in Sambia sind. Unglaublich!
Doch der Weg zum Flughafen war noch ein kleines Abenteuer. Am Flughafen jedenfalls kamen wir ohne Heckscheibe an…
Ich bin gefahren und meinte noch auf der Schnellstraße zu Carsten für den Weg nach Mpika sollten wir die Heckscheibe festtapen. Andi hatte das Auto im Feb. mit seiner Freundin genutzt und ihnen ist die original Scheibe zerbrochen. Da diese in Sambia nicht für das Auto zu bekommen ist, wurde eine Plexiglascheibe draufgeklebt. Nicht die optimalste Lösung, da sie schon wieder halb ab war. Als ich nicht ganz 100kmh fuhr, ist sie mir dann auch gleich mal weg geflogen. Plötzlich hatten wir ein offenen Kofferraum. Zum Glück ist nichts passiert. Außer dass wir eine neue Scheibe brauchten…
Mama und Papa wurden also mit einem richtigen sambischen Auto willkommen geheißen.
Zum Glück haben sie es recht entspannt gesehen und unsere Planung war auch nicht zu eng gemacht, so dass wir am Montagmorgen erstmal zu dem anderen Carsten in die Werkstatt gefahren sind und unser Loch haben stopfen lassen. Carsten ist ebenfalls deutscher und leitet in Lusaka eine Mercedes Werkstatt. Egal ob Audi oder Mercedes, die Jungs haben sich dort gleich darum gekümmert und alles versucht, dass wir uns doch noch auf den Weg nach Chalabesa machen können. Da wir in der Werkstatt nur im weg standen, sind wir erstmal in den nächsten Supermarkt gelaufen, haben ein paar Sachen eingekauft, Papa hatte ein decke aus dem Flugzeug dabei und so haben wir dann ein Frühstücks Picknick an der Hauptstraße direkt vor der Mercedes Niederlassung gemacht. Alle Menschen haben etwas verwirrt geguckt, vermutlich haben sie gedacht „die verrückten Weißen wieder. Nun drehen sie völlig durch“ doch uns hat es geschmeckt und so war das erste Frühstück für Mama und Papa in Sambia ziemlich außergewöhnlich. Vor allem lernten sie gleich das Wichtigste in Sambia: Geduld haben und warten;) Denn bis das Auto fertig war dauerte es natürlich etwas. Doch mit zwei Spanngurten um die neue Plexiglasscheibe, konnten wir gleich um 15h losfahren, obwohl der Kleber noch nicht ganz trocken war.
Wie heute auch, war es zu spät, um is nach Mpika oder gar Chalabesa durchzufahren und so wollten wir im Forest Inn schlafen. Leider war alles belegt- oder auch zum Glück, da wir so 20km weiter in die Loza Lodge gefahren sind. Ich kann euch sagen: Der Wahnsinn. Wir waren alle ziemlich fertig und sehr froh überhaupt ein Schlafplatz gefunden zu haben. Von der Hauptstraße ging es 10km über Huppelpiste in Richtung Busch und dort erwartete uns ein wunderschönes Hotel. Die Räume waren wunderschön und mein erster Ausruf war „guck mal eine Badewanne mit heiß Wasser!“ Das Essen war super genial. Nach 11 Monaten Sambia absolut unglaublich, da es für deutsche Verhältnisse schon luxuriös war. Die Fahrt hatte sich gelohnt!
Und so ging es also Dienstag weiter. Sister Marta war mindestens genauso aufgeregt, wie ich dass meine Eltern in mein afrikanisches zu hause kommen und hat regelmäßig angerufen, wo wir denn sind. Total lieb. Nach einem kurzen Kaffee- Zwischenstop in Mpika bei dem wir Carsten raus gelassen hatten, kamen wir pünktlich zum Abendbrot und direkt vor dem Sonnenuntergang in meinem kleinen Dorf an.
Wir wurden sehr lieb empfangen und alle haben sich riesig gefreut, meine Eltern kennen zulernen.
Es war sehr spannend zu sehen, da sie wie so richtige „Weißen“ empfangen wurden. Mama meinte, wie ein „Präsidenten Ehepaar“, was es wohl schon ein wenig trifft. Alle haben sich unendlich viel Mühe gegeben. Besonders spannend war es in der Preschool, wo zwei Kinder Blumen und Geschenke übergeben haben, Blumen vor die Schule gestellt wurden und sogar der Fotograf von Chalabesa- ja, auch o was gibt es allerdings ist meine Kamera deutlich besser als seine;)- wurde bestellt um Fotos zu machen. Es war wirklich faszinierend. Alles wurde von der besten Seite gezeigt. Einen Nachmittag waren wir bei Lizy und Alice, so dass Mama und Papa meinen kleinen Mapalo kennen lernen konnten.
Sister Marta hat Papa gleich in Beschlag genommen und wollte ihn am liebsten gar nicht mehr gehen lassen und die verschwiegene Sister Patricia, die sonst ungern etwas sagt oder gar erklärt, hat von sich aus bereitwillig Fragen beantwortet, den Zweien alles erklärt und so waren es wirklich 3 schöne Tage, an dem Mama und Papa mein Leben hier kennen lernen konnten, inklusive Netwerktree, den Menschen und vieles mehr. Am Mittwochabend haben sie dann erfahren, was es bedeutet, ohne Strom zu sein. Die Solarbatterien waren abends leer, da die Module wie Papa festgestellt hat, kaputt sind und nicht mehr ausreichend Strom zum laden der Batterien produzieren.
Da Deutschland gegen Ghana aber um 20.30h spielte, begannen wir um 20h den Generator anzuschließen. 20Min nach Spielbeginn hatten Obye, Sister Marta und Papa es dann geschafft und so konnten wir den Sieg doch noch miterleben. Was tut man nicht alles für die WM;)
Freitags ging es dann weiter nach Mpika bzw zurück. Allerdings mit einem kleinen Umweg, da wir noch das „von- Lettow- Vorbeck- Denkmal“naschauen wollten, das für einen deutschen General auf dem Weg nach Kasama steht. Also fuhren wir einen kleinen Umweg, der sich leider nicht gelohnt hat. Die Brücke des Chambeshi war interessanter als die zwei Kanonen die als „national Monument“ kurz hinter der Brücke stehen. Naja, so macht man seine Erfahrungen und sieht ein bisschen was vom Land. In Mpika haben Mama und Papa dann ihren ersten afrikanischen Markt kennen gelernt und meine Stadt. Wir waren beim Schneider- der meine Sachen natürlich nicht wie versprochen in einer Woche fertig bekommen hat und haben uns die Shops angesehen.
Da Mpika selbst nicht sooo interessant ist, sind wir am am nächsten Tag nach Mutinondo gefahren. Diesen Ort kann ich gar nicht beschreiben. Es ist einfach Natur pur und wunderschön. Vermutlich der paradisischste Ort in Sambia. Wir sind auf einen Berg gewandert und die Aussicht von dort oben kann ich euch gar nicht beschreiben. Ich hoffe ich kann euch mal Fotos zeigen- vermutlich erst zurück in Deutschland, doch das dauert ja nicht mehr sooo lange;) Nach 2 Stunden hochlaufen auf den Berg – ich hatte sehr zu Papas Freude nur meine Flipflops angezogen, also genau die richtigen Schuhe um Bergsteigen quer durch die sambische Wildness zu gehen…Doch funktioniert hat es trotzdem und bis auf Carsten waren wir egal ob mit guten Schuhwerk oder schlechten ziemlich kaputt oben. Susi und Carsten waren den Tag mitgekommen und oben wurden wir mit einer Aussicht belohnt, die wahnsinn war. Bis zur Erdkrümmung konnte man gucken und alles mit Wäldern bedeckt. Nach der 3 stündigen Wanderung haben wir von dem Ehepaar, die sich dort niedergelassen haben, noch ein traumhaftes Essen zur Stärkung bekommen. S war wie im Paradies. Doch auch m Paradies gab es Schlangen und so haben Mama und Papa ihre erste Schlange life gesehen. Zum Glück war sie sschon tod bzw. auf dem Weg zum sterben und deshalb ungefährlich. Ein bisschen gezuckt und versucht zu spucken hat die Copra noch doch ein Worker hatte sie im store room zur Strecke gebracht. Es war ein wirklich schöner Tag.
Auch der Sonntag war sehr schön. Wir fuhren nach Shiwa Ngandu, wo ich mit den anderen Freiwilligen bereits zweimal war und vor einigen Wochen auch die Raffting tour gemacht hatte. Carsten blieb diesmal zu hause, doch Susi begleitete uns wieder.
Die Lwitikila Waterfalls, die wir auf dem Hinweg besichtigen wollten, haben wir leider nicht gefunden, die Straße wurde immer schlechter, so weiter man nach Norden kam und zeitweilig dachte ich unser kleiner Audi schafft die Schlaglöcher nicht, doch es ist ja gute deutsche Qualität und so kamen wir am Shiwa House an, wo wir zu unserem Glück auf Emma trafen, die Tochter des Besitzers, die uns vor der Boots tour schon rumgeführt hatte und so zeigte sie uns auch dieses Mal das alte, schöne und historische Haus, bevor wir weiter nach Kapishija fuhren, in die Hotsprings.
Charly (der Besitzer vom Shiwa house) gab uns noch den Tipp, dass die Wildtiere unten am See seien und man sie gut sehen könnte. Er erklärte uns den Weg und so nahmen wir statt die offizielle Road die inoffizielle.
Unser „offroad Audi“ wurde auf seine wohl härteste Probe gestellt, die Landschaft war wunderschön, doch Tiere sahen wir leider nicht. Die Hotsprings waren zu Mama und Papas Überraschung wirklich heiß.;) Aber sehr schön und entspannend. Lange blieben wir allerdings nicht, denn um 16h mussten wir ja definitiv wieder zurück sein: Deutschland gegen England. Mit dem Anpfiff fuhren wir auf den Hof und Lutz haus füllte sich mich vielen Deutschen, einem Franzosen und zusammen mit Phoebe zwei Sambier.
Der Abend war dann aber noch genialer, als das Spiel. Ja, das geht wirklich, denn Papa hatte nicht nur viele Fotos/Videos von zu hause und die neuste (also aus den letzten 10 Monaten) Musik mitgebracht, sondern auch noch eine Folge Grey`s Anatomie mit Privat Practice im Anschluss. Wow war das aufregend zu gucken. Die Fotos von Familienfesten, Schneemassen und Videobotschaften hatte ich in chalabesa schon geguckt. Unglublich, wie sich o manche verändert haben und so viel Schnee, ist noch immer etwas unreal für mich. Es ist eine Menge passiert in den letzten Monaten. Wahnsinn.
So ging es am Montag dann in den Urlaub. Die erste Woche haben wir mein zu hause erkundet, die zweite Woche wollten wir Sambia erkunden. So fuhren wir morgens los, um nach Livingstone zu fahren, ca. 1300km also von Norden nach Süden. 12Km hinter Mpika habe ich allerdings das zweite Mal die Heckscheibe verloren. Der Kleber hatte sich nicht mit den Materialien verbunden, da er mit Plastik nicht zusammen wirkt. So hatten wir zwar die Spanngurte noch drum, doch durch den Wind, zerbrach sie in der Mitte und ein Stück flog davon.
Auch diesmal ist nichts passiert, außer ein erneutes Loch im Kofferraum. Wir fuhren also wieder zurück in die Diozöse, zur Werkstatt. Papa hatte dann die Idee, statt wieder Plexiglas doch ein Stück Metall draufzunageln. Gesagt getan und bis zum Miittagessen hatten wir eine Panzerplatte auf unserem Auto drauf. Diesmal hielt sie aber. Etwa verrostet ist sie nach einer Woche, doch winddicht und ohne Probleme. Ein special Car;)
So fuhren wir erst nach dem Mittag los und wie bereits schon öffters erwähnt inzwischen, schafften wir auch an dem Tag nicht die ursprünglich geplante Strecke bis nach Lusaka, sondern machten unseren Stop schon im Forest Inn, von wo aus wir am nächsten Tag dann durch fuhren bis nach Livingstone. Eine anstrengende Fahrt, die auf den letzten 40km nochmal so richtig ungemütlich wurde, da es auch nach 2 Jahren Bauzeit noch immer keine richtige Straße gibt und man 40km auf Holpperpiste, mit Schlaglöchern und ohne Asphalt fährt. Macht nicht wirklich Spaß, wir waren froh endlich da zu sein.
Am nächsten Tag gingen wir zunächst in die Stadt. Mama kam zu dem Entschluss, dass ihr deutsche Märkte doch lieber sind, bevor wir dann zu den Victoria Waterfalls fuhren. Für mich war es ja bereits das zweite Mal, da ich mit Anna im Dezember schon dort war, doch nun weiß ich, dass es wirklich wahr ist, was in den Reiseführern steht: Die Fälle verändern sich je nach Jahreszeit. Im dezember konnte man ohne Probleme die Fälle sehen, die hoch, breit und beeindruckend waren, doch nach der Regenzeit jetzt im Juli, war es der Wahnsinn. Mit was für einer Macht das Wasser darunter fällt. Wo im Dezember noch oben auf den Fällen Menschen gebadet und spazieren gegangen sind, war nun solch eine Strömung, dass man nicht mehr hätte stehen können.
Auch gegenüber von den Fällen, von wo man das Wasser runterfallen sieht, war es komplett anders. Im dezember sind wir entspannt dort langgegangen. Nun war die Gischt so stark und hoch, dass wir innerhalb von Sekunden plitschnass waren und die Falls kaum sichbar waren. Ein unglaubliches Erlebniss. Papa wollte dann mit einem der Affen noch ausdiskutieren, wer stärker ist, doch Mama und ich konnten ihn davon überzeugen es zu lassen. Mama war fassungslos, wie Menschen sich tatsächlich freiwillig von der Grenzbrücke stürzen können, wir hatten nämlich Glück und haben 4 Sprünge sehen können. Natürlich am seil gesichert;)
Ein toller Tag, der durch ein Essen bei „Olga`s“ noch seinen Höhepunkt erreichte. Super lecker mit Tiramisu zum Nachtisch. Ja, Wir haben es uns schon gut gehen lassen und alles vom Buschleben, bis zum Luxushotel mitgenommen.
Der nächste Tag sollte ein ganz besonderer werden. Wir hatten eine Safari in den Chobe Nationalpark in Botswana gebucht. Um 7h ging es los. Auf einen Pickup waren Bänke geschraubt worden und dort saßen wir oben drauf. Bei 100kmh weht ein ganz schöner Fahrtwind und morgens ist es hier im „Winter“ auch noch nicht wirklich warm. Das Abenteuer begann.
Grenzübergang war ein kleines Boot für 15 Leute, das hin und her pendelte. Mich fasziniert es immer wieder, wie unterschiedlich das Leben n zwei Ländern sein kann. Nur wenn man ein Fluss überquert, sehen die Menschen anders aus, sind anders organisiert, Kleiden sich anders und es ist sofort offensichtlich, dass mehr Geld da ist und eine andere Bildung, als in Sambia. Unglaublich. Und das obwohl beide British waren und kurz nach einander unabhängig wurden. Entwicklung wird von Menschen geprägt.
Zu nächst ging es auf ein Boot. Auf dem River fuhren wir an Hippos, Krokodilen und vielen Vögeln vorbei, sahen zu wie eine Büffelherde den Fluss durchquerte und sahen sogar drei Elefanten schwimmen. Die Natur hat wirklich unglaubliche Sachen geschaffen. Dass so schwere Tiere schwimmen können, hätte ich nie gedacht.
Nach einem grandiosen Mittagessen ging es dann auf einen Game Drive, also wieder ab auf unseren umgebauten Pickup- diesmal zwar ein andere aber der Stil war der selbe- und ab in den Park. Wir hatten Glück und sahen so viele Elefanten, dass man es kaum beschreiben kann. Beim trinken auf dem Fluss, überqueren der Straße und genießen von einem Matschbad. Dazu noch viele andere Tiere, bevor es mit dem Boot wieder rüber nach Sambia ging.
Dort kam dann die Überraschung: Unser Fahrer, der uns eigentlich abholen sollte von der Grenze, hatte eine Panne. Da es langsam Dunkel wurde und wir wirklich keiine Lust hatten, die Nacht an der Grenze zu verbringen, machten wir bei einem anderen Hostel etwas Druck und der super geniale Fahrer erklärt sich bereit, uns mitzunehmen. So musste ich allerdings auf Papas schos. Vor 20 Jahren war ich wohl definitiv leichter. Nach 2 Stunden Fahrt und bangen bei jeder Polizeistation, einem witzigen Kampf zwischen deutschen und englischen fussballfans;), siegen wir endlich etwas steif aus dem Auto. Papa konnte sich vermutlich noch weniger als ich bewegen, zur Entschuldigung gabs ein Bier vom Chef, doch es hatte sich gelohnt. Und gut gegangen ist ja auch alles.
Afrika wird halt niemals langweilig und für jedes Problem gibt’s eine Lösung- wenn auch manchmal unbequeme oder außergewöhnliche.
So schnell war schon wieder Freitag. Morgens hieß es Sachen packen, einen letzten Stadtbummel durch Livingstone und dann ab nach Siavonga.
Siavonga ist im Süd – Osten von Sambia am Kariba Stausee. Laut Mercedes Carsten ein Paradies und außerdem sind zur Zeit 3 schleusen im Staudamm geöffnet, was nur alle 10 Jahre vorkommt.
Also nichts wie hin. Die Fahrt dorthin hatten wir uns aber anders vorgestellt. Erstens etwas kürzer und vorallem die Serpentinen hatten wir nicht auf dem Zettel. Als es dunkel wurde, haben wir uns dann auch noch verfahren, weil wir den Abzweiger verpassten. Ich glaube, ich war noch nie so froh, anzukommen. Doch wieder lohnte es sich. Von Franzi und Linda hatten wir die Empfehlung für die Lake Safari Lodge und es war genial. Ein super Hotel, dierekt am See, mit Pool und genialem Buffet Abends. Wirklich wie gemacht zum erholen. Der See, der künstlich angelegt wurde, da Simbabwe und Sambia kurz vor der Unabhängigkeit zur Stromversorgung einen Staudamm in den Zambesi bauten, mit dem zwei Stromwerke angetrieben werden. Dadurch entstand ein See, 10Ma so groß wie der Bodensee. Wahnsinn, allerdings, so schön es dort auch ist, auch im negativen Sinne, da durch die Flutung unzählige Menschen zwangs umgesiedelt wurden und unzählige Tiere sterben mussten, da ihre Gebiete plötzlich unter Wasser standen.
Trotzdem sehr interessant und wieder erstaunlich, was für eine Kraft Wasser haben kann.
So hatten wir noch zwei erholsame und wunderschöne Tag mit viel Sonne bevor wir nach Lusaka mussten am Sonntag.
Samstags spielte dann ja wieder Deutschland. Wir plazierten die deutsche Flagge über dem TV in der Bar und guckten mit einigen Sambiern das Spiel. Natürlich waren alle für Deutschland;)
s ist schon Wahnsinn, wie Fussball Menschen verbinden kann, Gesprächsstoff bringt, Hürden abbaut und zusammen feiern lässt. Egal ob 2006 in Deutschland oder 2010 hier in Afrika. Wirklich toll. Ich hoffe, dass ein bisschen was davon zurückbleibt. Nicht nur in Südafrika, sondern auch auf dem Rest des Kontinents.
So ging es gut gelaunt und entspannt am Sonntag nach dem Frühstück nach Lusaka. Erst kam etwas Panik auf, da ich vor lauter Deutschlandfreude den Autoschlüssel verloren hatte. Zum Glück lag er noch auf dem Sofa wo wir am Tag vorher geguckt hatten und so konnten wir losfahren. Papa kaufte am Straßenrand noch seine Trommel. Endlich! Viele Diskussionen und Nerven;) Doch nun wird in der Halle zukünftig nur noch afrikanisch angefeuert.
Der letzte gemeinsame Tag versprach nochmal shopping. Auf dem Acades Craftmarkt mit anschließendem Kaffee und Salat. Genial.
Mama brachte abends ihr Tagebuch auf den aktuellen Stand, Papa und ich saßen mit einigen Deutschen, die bereits in Livingstone im Hostel meine Mitbewohner gewesen waren, zusammen und lernten ein russisches Kartenspiel- erlaubt ist alles;)
Und so kam der Tag des Abschieds. Obwohl wir so viel gemacht haben und es mir schon wie Monate her vorkommt, dass wir in Chalabesa waren, war die Zeit doch recht kurz und verging super schnell. Doch es war sehr sehr schön.
Wir haben morgens noch gefrühstückt- leider ein Reinfall…Ab und an sollte man dem Reiseführer nicht glauben- einen letzten Kaffee und dann ging es Richtung Flughafen.

Für mich beginnt nun endgültig die letzte Zeit in Chalabesa. Am Donnerstag werde ich zum letzten Mal von Mpika abgeholt und den Weg in die Richtung fahren- Ein sehr merkwürdiges und unreales Gefühl. Der letzte Monat hat begonnen.

So sage ich euch ganz liebe Grüße und hoffe es geht allen gut im schönen -hoffentlich sonnenreichem- Sommer. Ganz viel Spaß bei der WM Feier. Ich hoffe ihr werdet alle an mich denken wenn ihr das Finale mit deutschem Sieg feiert;)Ich werde es hoffentlich in Chalabesa guckt.

Liebe Grüße und nochmal DANKE an alle, die die letzten 14 Tage ermöglicht haben!
Eure Franzi

Hallo ihr Lieben,
Bevor ich mich Freitagabend mit Carsten auf den Weg nach Lusaka mache und dort meine Eltern in Sambia in Empfang nehme, schreibe ich euch noch kurz, wie es mir hier geht und was es so Neues gibt.

Ich merke, dass es so langsam dem Ende entgegen geht und so habe ich zwei Projekte bereits beendet.
Zum einen hatte ich mit einigen Kindern im Dorf ja einen eigenen kleinen Chalabesa Football World Cup gespielt und zum anderen habe ich mich einmal in der Woche mit einer Gruppe von HIV Positiven Frauen getroffen und so eine Art Mutter- Kind- Gruppe gemacht.
Da ja seit letztem Wochenende endlich die WM begonnen hat, haben wir unser kleines Finale die vorige Woche gemacht. Bei uns ist Tansania Weltmeister geworden. Wir hatten uns jede Woche auf dem Fussballplatz in Chalabesa getroffen und zwei Nationen gegeneinander spielen lassen. Ich hab immer Fahnen mit Wardy gemalt, von den beiden Teams, die gespielt haben. Dann hatten wir einen Fanclub, der mit Trommeln und Liedern angefeuert hat und so haben wir eine etwas andere WM gespielt. Im Finale spielten dann –natuerlich- Zambia gegen Tansania. Hier war es nicht so wichig, dass die Teams in der Realitaet auch gut spielen, sondern eher, dass die Kinder die Laender auch kennen. Auf einem Weltball hab ich immer geguckt wo was liegt und am Finaltag wurde eine grosse Party gehalten. Die Frauen haben das traditionelle Mukojo (keine ahnung ob das so richtig geschrieben ist) und Nshima verteilt. Es wurde getanzt und gesungen und richtig angefeuert. Ein sehr sehr schooner Nachmittag und auch wenn nicht alle verstanden haben, was der Weltcup wirklich ist, schliesslich haben die meisten keinen TV und viele wissennur das, was in Chalabesa so los ist. Die Welt “draussen” verstehen sie nicht so recht und so wissen sie zwar, dass die WM in Africa stattfindet, dass es was besonderes ist. Doch nicht alle haben wirklich einen Bezug dazu. Doch es war fuer alle eine schoene Abwechslung.
Mit meinen Frauen habe ich den etwas verfruehten Abschied mt Absicht gefeiert, da wir leider keinen gefunden haben, der die Leitung dieser Gruppe uebernimmt. Die Freiwillige, die eigentlich nach mir aus Deutschland kommen sollte, moechte doch nicht und die Sisters sind zu beschaeftigt. Doch zu meiner grossen Freude wollen die Muetter versuchen die Gruppe selbst weiterzufuehren. So haben wir letzten Montag unser letztes Treffen gemacht und ab naechster Woche werden Sie sich jeden Samstag treffen. Da ich die naechsten 3 Male nicht da bin, its e seine erste Probe, sich selbstzuorganisieren. Dann bin ich noch 3 Wochen ca in Chalabesa und stehe ihnen als Ansprechpartnerin zur Verfuegung. Ich hoffe, dass sie den uebergang so gut schaffen, denn besonders fuer die HIV positiven Frauen, deren Kinder oft ebenfalls betroffen sind, ist es sehr wichtig, dass sie zusammenkommen, sich austauschen, sich helfen und oft leider auch troesten.
Vor 2 Wochen z.B. ist eines der Babys an Aids gestorben. Auch wenn die Muetter wissen, dass die Krankheit toetlich ist, ist es doch immer ein Schock und Betroffene koennen nochmal ganz anders trostspenden, wie nicht betroffene.
Unser letztes Treffen war aber nochmal sehr sehr schoen. Ich hab die Kinder und Frauen wirklich liebgewonnen. Zum Abschied hab ich ihnen die ganzen Materialien ueberreicht, die ich mit der Zeit gebastelt hab, zum spielen mit den Kindern. Wir haben alle zusammen ein letztes Mal gekocht und dann hab ich ihnen noch Kinderlieder auf Englisch beigebracht, die sie ebenfall von mir in einemBuch bekommen haben.
Ich fand es ein sehr trauriges und komisches Gefuehl, die Gruppe allein zu lassen, weil es mein “grosses” Projekt hier war, das mir eine Aufgabe gegeben hat und nach dessen Anfang ich mich endlich hier zu hause gefuehlt habe, da es etwas sinnvolles war, dass ich tun konnte. Nun hoffe ich, dass sie es schaffen weiterzumachen.

Ansonsten musste ich in den letzten Wochen zwangsweise lernen, mit dem Tod umzugehen, was ich nicht wirklich erfolgreich geschafft habe… Bei uns im Dorf sind viele Menschen gestorben und ich tue mich sehr schwer damit, zu akzeptieren, dass viele von ihnen wohl noch leben koennten, wenn es den Gesundheitsstandart aus Europa hier geben wuerde. Ich weiss natuerlich, dass das noch ein sehr langer We gist, doch es ist schwer zu akzeptieren, dass ein Baby stirbt, weil die Eltern nicht wussten, dass sie es ins Krankenhaus bringen muessen, bzw weil der Weg mit knapp 30km ohne Auto oder Fahrrad zur naechsten Aerzlichenversorgung einfach extreme weit ist. Manchmal eben zu weit. Eine Mutte kam ins RHC und hat mir auf dem Gang ihr 4 jaehriges Kind in den Arm gedrueckt und bevor ich fragen konnte, was los ist, woher sie ist oder sonstiges, hat das Kind noch einmal aufgeatmet und war tod. Eine andere Frau ist bei der Geburt gestorben. Zwei Tage spaeter haben wir erfahren, dass die Tante und der Onkel des Kindes, die sich dem Waisen angenommen haben, das Kind nicht versorgt haben und es nach 6 Tagen ebenfalls gestorben ist. Dann ist wie gesagt, ein Baby aus nserer HIV Gruppe gestorben.
Es waren alles Faelle, die mit Wissen, Mitteln und Fachkraeften vielleicht vehindert warden koennten.
Eine Frau ist vor 10Tagen von einem Motorrad angefahren worden und toedlich verletzt worden bei uns in chalabesa. Obwohl der Fahrer nichts dafuer konnte bzw nicht wirklich schuld war, weil er wohl ein Schlackloch uebersehen hatte und beim Sturz in die Frau auf dem Fahrrad reingerutscht ist, wollten einige Menschen ihn daraufhin umbringen. Die Polizei hat ihn und seine Familie zur Sicherheit mit nach Mpika genommen. 3 Tage spaeter aenderte sich dann alles, den nein Mann hat an der Unfallstelle eine schwarze Mamba gefunden und noch eine zweite im Haus der verstorbenen Frau. Daraufhin war fuer die Menschen alles klar. Die Frau ist auf Grund von “bad Spirit” gestorben und nicht durch den Unfall. Der Ort war verhext. Wenigstens ist der Mann nun nicht mehr bedroht. Mich fasziniert es immer wieder, woran die Menschen glauben und dass sie so fest von der witchcraft ueberzeugt sind.

Ansonsten ist das Leben in Chalabesa seinen gewohnten Lauf gegangen. Morgens Preschool und nachmittags RHC die Tage vergehen so und mir gehts gut. Einen Tag war ich letzte Woche mit Sister Marta zur “Under5” in den Outstations und hab ihr geholfen. Ich find die Arbeit immer total spannend und hab es das erste Mal in Sambai erlebt, dass zwei Vaeter mit ihren Kindern zur Vorsorge gekommen sind. Wow!!!An solchen Erlebnissen merkt man, dass einige Programme vielleicht doch zumindest kleine Erfolge haben.

Achja, da hätte ich das Highlight beinah vergessen;) Wir haben nun eine Waschmaschine in Chalabesa. Ja, So eine richtige. Man muss zwar das Wasser zuschütten und es geht auch nur wenn richtig gut Sonne da ist, weil der Strom sonst nicht reicht und TV gucken geht abends auch nur 20min. Wenn die Maschine tagsübergelaufen ist… Doch immerhin heißt es nicht mehr schrubben und ich hab keine Blasen mehr an den Händen;)

Nun freue ich mich auf zwei Wochen Urlaub mit Mama und Papa und darauf ihnen mein afrikanisches Zuhause zuzeigen.

Ich schicke euch allen ganz liebe gruesse und freue mich euch bald wiederzusehen, denn die Zeit rennt wirklich dem ende entgegen. Mit einem weinenden und einem lachenenden Auge.

Eure Franzi

hallo ihr lieben,
Letzte Nacht kam ich zurück aus Ndola. Ein Kurztrip zu Franzi und Linda, da wir ja alle gar nicht mehr soooo viel Zeit hier in Sambia haben und wir auf jeden Fall nochmal tschüss sagen mussten. Da passte dieses Wochenende super, denn auch hier war es ein langes wochenende, sogar mit einem Tag mehr, da Dienstags noch „African Freedoms Day“ war.
So sind Susi und ich am Freitag losgefahren und nach einer problemlosen Busfahrt- Ja, es gibt noch eine Busgesellschaft, die mich bisher nicht enttäuscht hat…- kamen wir nachts um 3h in Masala an, dem Stadtvirtel, in dem Franzi wohnt.
Da die Nacht nicht mehr lang war, nutzen wir den Schlaf, um am nächsten Morgen frisch nach Kitwe zu fahren. Dort erwartete uns ein rihctiegr shopping tag. erst haben wir die Souveniers- handcraft- hall aufgekauft und schön viel Geld ausgegeben. Dann ging es weiter auf den Markt, wo ich mich vermutlich das letzte Mal so richtig mit Kitenges ausstatten konnte. So ging es nach einem wahren shoppingtag zurück nach Ndola, wo wir feststellen mussten, dass der Supermarkt schon zu hatte… doch was macht das schon. Obst bekommt man überall. Also gab es zum Abendbrot einen super leckeren Obstsalat.
Abends wollten wir dann weggehen. Die ENtscheidnung war nicht leicht. wohin?Während der Fahrt im taxi entschieden wir uns dann richtig spontan für ein Inidsches restaurant, da wir alle keine Lust auf „Zoo“ hatten und als die „vier weißen frauen“ angegafft werden wollten… Der Abend war richtig nett.
Am Sonntag hatten dann Linda und Franzi eine Überraschung für uns geplant. Wir durften eigentlich nicht wissen, wohin es geht. die beiden hatten einen Fahrer aus der Diozöse Ndola organisiert und ein Auto. Das Ziel sollte ne Überraschung werden. Linda hat sich dann nach dem 2. Bier doch verplappert. haha machte aber nichts, am Sonntag morgen ging es trotzdem nach Chimfunshi. Das liegt kurz hinter Chingola und ist ein Waisenhaus für Chimpansen. Hauptsächlich leben dort affen, die einmal von Familien gekauft wurden und wie Haustiere gehalten wurden. Irgendwann konnten die Familien die Tiere dann nicht mehr kontrollieren und so kamen sie dort hin. Es war sehr interessant und wir hatten einen super Tag. Billy das Hippo haben wir auch noch gesehen. Es kam von 14 Jahren dorthin als Waisenbaby und wurde von dem Ehepaar, das die Station leitet aufgezogen. inzwischen lebt er dort noch immer.
Wir hatten einen wunderschönen tag und eine großartige Planung;) Auf dem Rückweg gabs noch Pizza und abends ist Linda dann zu sich gefahren, um uns am nächsten tag wieder in der Stadt zu treffen.
Franzi, susi und ich haben uns dann Tatort angeguckt. Ich bin mir jetzt ziemlich sicher, dass ich die ersten Male Fernsehen in Deutschland vor aufregung gar nicht schaffen werde. Lindas Freund hatte in den letzten Monaten Tatorte aufgenommen und mitgebracht im februar. Es war so ein komisches Gefühl die letzten Minuten der Wettervorhersage noch zu sehen oder diese typischen Ansagen „morgen, im ersten“ wir hatten einen mordsspaß. Es war schon echt aufregend. deutsches Fernsehen;)
Montag morgen haben wir uns dann mit Linda in der Stadtgetroffen und sind mal wieder etwas shoppen gegangen;) Spontan hat Nelly angerufen ob wir uns zum lunch treffen wollen. Nelly macht die organisation von Medical Air und kommt alle 6 wochen mit den Ärzten nach Chalabesa. Ich mag sie und ihren englischen Mann total gerne und so hat sie uns nach dem Einkaufen abgeholt, uns den Betrieb von ihnen gezeigt und uns zum lunch eingeladen.
Abends wollten wir dann grillen. Da ich mein Erinnerungsbuch mitgebracht hatte und Franzi und Linda dort reinschreiben „mussten“ kam dann etwas Abschiedsstimmung auf. Über all das Briefe schreiben und Erinnungen mit auf den Weg geben haben wir dann die Chicken auf dem Grill etwas aus den augen verloren und hatten dann kurze Zeit später schwarzes Chicken…
Doch Nudelsalat, Gemüse und Zazzicki (wird das so geschrieben?) hat für so ziemlich alles entschädigt und mit drei Flaschen Wein- die komischerweise fast verdunstet sind so schnell waren sie weg…ging der Abend fröhlich und schön dann doch noch weiter.
Am Dienstag haben uns dann Nelly und ihr mann nochmal abgeholt, weil sie uns ein Waisenhaus für HIV positive Kinder und Jugendliche zeigen wollten, das in Ndola ist und von einer canadischen Organisation geleitet wird. Ich kann nur sagen „Wow“. Da wir ja alle bisher nicht so unbedingt gutes von Waisenhäusern in Sambia gehört hatten, waren wir wirklich beeindruckt. den Kindern geht es dort richtig richtig gut. Es scheint als würden die Spenden wirklich bei den Kindern ankommen. Es gibt Spielsachen, einen Spielplatz und die Mitarbeiter haben richtig mit den kindern gekuschelt und es war richtig schön. das klingt jetzt etwas komsich, da es ja eigentlich normal sein sollte, dass eine Mitarbeiterin ein Kind in den Arm nimmt oder ein Mann mit den Kindern Volleyball und Basketball spielt. doch wir sind halt in sambia…da sieht man das leider nicht so oft.
Es war toll. Ich hab eine Preschool von innen gesehen, die richtig mit spielmaterial und büchern ausgestattet war, mit Kuschelecke und Spieldecke. traumhaft.
Wir waren wirklich beeindruckt.
Tja und dann ging es auch schon wieder zurück nach Mpika.
Eines hab ich noch vergessen;) Dank Linda sehe ich wieder normal auf dem Kopf aus;) Am Montag abend hat sie mir noch die Haare geschnitten. vor dem Haus, mitten vielen Kindern um uns rum, ein etwas anderer Frisörsalon. Aber ich bin sehr zufrieden und hab ne neue Meisterfrisörin:) Danke Linda nochmal!!!
Die Rückfahrt war wieder problemlos. sehr schnell…um mitternacht sind wir nach 7 stunden fahrt in Mpika angekommen und heute gehts gleich weiter nach Chlabesa.
Ich freu mich wieder auf zu hause und werde die nächsten wochen wohl dort bleiben. zumindest so 3 Wochen, denn dann kommen in 4 Wochen meine Eltern schon in Lusaka an und meine letzten Ferien in Sambia werden beginnen. Ich freu mich schon sehr.
Doch bis dahin freue ich mich auch nochmal etwas zu arbeiten;)
Ich schick euch allen ganz ganz liebe Grüße durch die Welt.
Eure Franzi

Hallo ihr Lieben,
Unerwartet und nach recht kurzer Zeit gibt es doch mal wieder einen Bericht- wenn auch nur einen kurzen.
Gestern nach der Schule fragte mich Sister Marta ob ich nicht mit nach Mpika möchte. Wir hatten eine Frau in der Klinik, die seit 3 Tagen in den Wehen lag und es ging weder vor noch zurück. Also mussten wir sie Notgedrungen nach Mpika bringen. Die Frau hat die ganze fahrt über geweint und hatte schreckliche Angst. Ich hab mich zwar gefreut, dass ich in die Stadt komme, doch sie tat mir sehr leid.
bevor wir sie dann im Krankenhaus abliefern konnten, mussten wir zu nächst erstmal einkaufen gehen für sie. Denn: wenn eine Frau im Krankenhaus entbinden möchte- oder muss, muss sie drei Kitenge, einmal Babykleidung, eine große Plastikschüssel, 1,5m Plastikunterlage und Handschuhe (für die Krankenschwestern) mitbringen. Ja, wenn sie das nicht hat, wird ihr nicht geholfen. Viele Frauen, besonders aus den villageareas können sich all das nicht leisten und gebären deshalb zu hause alleine. Die Frauen im RHC von uns haben deshalb immer schreckliche Angst, wir könnten sie nach Mpika bringen. Denn bei uns i RHC brauchen sie das nicht.
Da soll nochmal jemand fragen oder sich beschweren, dass so viele Babys und Frauen bei der Geburt sterben. Klar wenn sie sich nicht ins Krankenhaus trauen bzw. ihnen dort auf Grund von Finanziellemmangel nicht geholfen wird.
Naja. Wir haben der Frau die Sachen dann gekauft und sie im krankenhaus abgeliefert.
In der Diozöse hab ich dann spontan beschlossen eine Nacht zu bleiben, Da es ursprünglich geplant war, dass ich am freitag morgen mit Father Mwila nach Mpika fahre, währe ich eh nur abends zurück, ne nacht geschlafen und morgens wieder nach Mpika.
So habe ich den Abend dann genutzt und bin mit den drei Freiwilligen und einigen Sambiern, die für die Diozöse arbeiten, in einen pub gegangen, der von einem Bremer aufgebaut wurde. Es war ein netter abend. Doch als die anderen dann noch in die Disco von Mpika wollten, habe ich den Weg in mein Bett gesucht. Als einzige Frau zwischen 3 weißen und vielen vielen sambischen Männern, war mir das dann doch nicht geheuer. Ich bin ja inzwischen auf der Straße schon genervt, wenn mich die Männer anquatschen und mir erzählen wollen dass sie mich heiraten- und das ist keine Frage sondern ein Befehl…-da hatte ich schon bei dem blossen Gedanken an so viele besoffene Männer keine Lust mehr zu tanzen oder wegzugehen.
Trotzdem- oder vielleicht deshalb- war es ein sehr netter abend.

Aber was gibts neues aus Chalabesa?
Lange war ich ja nicht da seit meinem Urlaub. knapp 10 Tage und die sind wie im Flug vergangen.
Als ich ankam wurde ich herzlich empfangen. Doch in der Klinik wartete bereits Alice und Lizy (unsere Maid und ihre tochter) auf mich. Alice lag seit 2 Tagen in den wehen und hat dann nach vielen Ängsten und einer Fahrt nach Mpika ins Krankenhaus ihren ersten Sohn bekommen. Mapalo ist wirklich ein goldschatz und ich hab mich hoffnungslos verliebt. Seit dem bin ich öffter mal bei Familie Nsofa im nachbarvillage.
So auch am vergangenen Samstag, an dem wir mit der Familie (Eltern von Lizy, Sohn von Lizy, zwei Nachbarn und Alice und Lizy selbst ein kleines Geburtsfest gefeiert haben. Lizy hat für alle Nshima gekocht und Maiskolben gegrillt. Es gab das traditionelle getränk, dass aus verschiedenen Getreidesorten gebraut wird. Wir saßen lange zusammen mapalo hat ganz lieb auf meinem Arm geschlafen nachdem wir ihn gebadet hatten und es war ein schöner Tag.

Am Tag davor hatte ich ein Gespräch mit Sister Patricia, wie es mit mir in der Preschool weiter gehen würde. Zuvor hatte sie mit sister Marta gesprochen und meinte zu ihr dass das alles kein problem wäre. natürlich könnte ich weiter in der schule arbeiten. sie hätte das alles nie gesagt udn schon gar nicht so gemeint… naja. nach dem ich mit ihr gesprochen hatte, hab ich mich dazu entschieden es nochmal zu versuchen. dort zu arbeiten. es sind im endefekt nur noch 3 monate und vielleicht haben wir ja alle was aus der situation gelernt. So habe ich dann am Montag doch meinen dritten und letzten schoolterm begonnen.

Am Sonntag hatte mich Father Mwila jedoch noch eingeladen mit ihm nach Ndona zu kommen. Das ist ein village ca. 6 km entfernt und die Kirche ist eine von 70 Outstationchurches in denen die parishpriester reglmäßig Gottesdienste halten.
Es war eine kleine buschkirche, aus Lehm mit selbstgebauten holzbänken und alle waren ganz stolz dass sie seit 2 wochen ironsheets auf dem dach haben und kein stroh mehr.
Die Messe war auf Bemba und doch sehr interessant, denn für die menschen dort war der gottesdienst mit einem priester etwas ganz besonderes und so wurde getanzt und gesungen. es war eine richtige party. ich saß mit meinem neuen afrikanischem dress mittendrin und hatte wie so oft an diesem wochenende den Gedanken: „du bist in Afrika. wow“ es war traumhaft. nach dem Gottesdienst wurden wir noch in eine kleine hütte zum essen eingeladen. es gab nshima, bohnen, sweetpotatoleaves und Kürbiskerne. Es war super lecker und so richtig traditionell afrikanisch. Eine lehmhütte mit Strohdach und wir haben mit den Fingern Nshima gegessen. Das sind die Momente wo cih weiß, warum ich nach Afrika gegangen bin.

Am Montag ging dann die Schule los. Die ersten zwei Tage waren recht entspannt. es sind nur 20 kinder gekommen genau meine traumklassengröße. Ich durfte mit den Kindern spielen und hab Luftballontanz und Eckenraten gelernt. Es war toll. Ab Mittwoch wurde es dann voller mit 40 kindern und donnerstag waren es dann wieder meine 48 gewohnten kleinen kinderaugen.
Die erste Woche war schön und hat Spaß gemacht. Ich hoffe, dass das so bleibt.
Ich unterrichte weiterhin mit Honesty die großen Kinder und sister unterrichtet die kleinen.

Wardy ist nun in der 1. klasse und ich hab gleich gelernt, was staatliche schule hier bedeutet. die lehrerin ist noch nicht aus den ferien zurück. sie hat es noch nicht geschafft…und deshalb haben die kinder die ersten 4 tage die klasse sauber gemacht und den hof gefegt. Als ich mich darüber etwas aufgeregt habe, hat Sister Patricia nur gelächelt und meinte, dass das normal sei und dass die kinder so wenigstens etwas sinnvolles lernen in der schule…
Ja so viel zum sambischen Bildungsniveu…

Nun gehts für mich zurück nach Chalabesa. Doch nur für 1 Woche. denn nächstes wochenende fahre ich mit Susi schon wieder für 3 oder 4 Tage nach Ndola zzu Franzi und Linda und freu mcih schon sehr auf ein langes Wochenende und ein Wiedersehen.

Euch allen wünsche ich ebenfalls schöne Pfingsten schon mal und schick euch alle liebe grüße!!!
Eure Franzi

So ihr Lieben,
Nun meld ich mich nochmal kurz aus Mpika, da es heute nachmittag zurück nach hause geht.
Eine Woche war ich nun hier, seit ich aus Namibia zurück bin.
Die meiste zeit, das muss ich zu geben saß ich vor dem PC und habe ganz fleißig Stellenanzeigen gelesen und Bewerbungen geschrieben. – Also alle die Daumen drücken, dass positive Antworten kommen- doch zwischendurch gab es auch immer zeit für anderes. Denn langweilig wird das Leben in Afrika ja selten, wie ihr wisst;)

Letzte Woche habe ich fast täglich einen Spaziergang zum Schneider gemacht, doch wie alles hat auch das natürlich nicht so geklappt, wie er mir den Zeitraum angegeben hat. Besste Spruch war dann: „Just take a taxi“ „Oh are you paying for me?“ „No, you are Mzungu you have money“ ok, damit war dann mal wieder alles klar…. Doch Am Donnerstag war es dann endlich so weit und ich habe 5 traditionelle Kleider in der Hand gehalten. Sie sind wunderschön geworden, auch wenn die Röcke in meiner Vorstellung anders aussahen. Naja, hübsch sind sie trotzdem finde ich.
Am Abend haben wir dann den geburtstag von einer Schwester gefeiert, die zu besuch in Mpika war. Bei der Gelegenheit durfte ich gleichmal Modenschau laufen, wurde von den Schwestern dann auch noch mit traditionellem Kopfbedeckung versorgt und hatte einen riesen Spaß dabei. Es war ein langer aber sehr schöner Abend, der mir mal wieder gezeigt hat, wie anders die Gemeinschaft der Schwestern hier ist, auch wenn ich meine Schwestern in Chalbesa wirklich gerne habe, so ist es doch immer schön ein Miteinander und gemeinsames Lachen, rumalbern und vom Tag erzählen in Mpika zu erleben.

Am Samstag bin ich dann morgens mit Carsten, Andreas, JB und zwei französischen Freiwilligen, die in Monze (süden von Sambia) arbeiten und mit der gleichen organisation, wie Andy und JB hier sind, nach Shiwa Ngandu gefahren.
Dort waren wir ja bereits Weihnachten schon mit Franzi und Linda.
Auf dem Weg dorthin hatten wir natürlich gleich mal einen Platten. Der kleine Roxy von den Jungs musste auch ganz schön was aushalten mit seinem hohen alter.
Doch nach einer kurzen Pause ginges weiter. Nun mussten wir aber extrem vorsichtig sein, denn ein reserve Rad hatten wir nun nicht mehr.
In Shiwa angekommen sind wir zunächst in das wunderschöne Shiwa house gegangen. Da wir die Woche vorher Charly kennengelernt hatten, den Besitzer vom House, hatten wir glück und bekamen von seiner Tochter Emma eine kostenlose Führung. Es war sehr interessant und wirklich beeindruckend, was die Menschen damals geleistet haben, als sie dieses Haus bauten.
Nach dem Rundgang hieß es dann Wagenheber auftreiben, um die Reifen zu tauschen, da das ersatzrad nun hinten war, jedoch kleiner als die anderen. Mit dem ganzen Gewicht war nicht so dolle, doch ein Wagenheber zu finden stellte sich als schwierig raus. also sind wir erstmal zu den hotsprings gefahren, wo wir uns bei einem schönen heißen Bad und einem lunch aufgewärmt haben.
Und, in Kapyshia fanden wir dann auch von Marc (dem Bruder von Charly) unseren Wagenheber und ruckzuck waren die Reifen einmal getauscht. Der Weg zurück nach Shiwa, wo wir in einem haus schlafen wollten, das Thomas und Lonni in den letzten Jahren gebaut haben, war etwas hektisch, da wir vor dem dunkeln ankommen wollten. Doch Sicherheit der Räder ging natürlich vor und so erreichten wir das Haus erst in der späten Dämmerung. Ohne Strom war dies etwas schwierig, doch machbar ist alles.
Das Haus kann ich gar nicht beschreiben. Ich hatte ein kleines Häuschen erwartet. Dies war eher eine Burg. Der abselute wahnsinn. direkt am See. unbeschreiblich und das mitten im Busch.
Zum Abendsessen gab es gegrillte Wurst und Tomatensalat. Dazu ein Wein. Es wurde ein netter Abend, unter sternenklarem Himmel. Traumhaft.
Am nächsten Morgen hieß es dann zeitig aufstehen. Eine Bootstour wartete auf uns. In der Woche vorher hatten Andy und ich extra die Schlauchboote der Diozöse geflickt und nun hofften wir dass wir kein Loch übersehen hatten.
Und so ging es los. Die ersten Stunden waren fast langweilig, Andy im Einerboot, Carsten und ich im zweier und die drei franzosen im umfunktionierten dreierboot, schipperten über den See auf den Kapyshia river. Krokodile? Ja, angeblich gibt es die hier. Schließlich heißt Shiwa Ngandu „See der royal Krokodiles“. Doch gesehen haben wir erstmal nichts.
Dann wurde die Strömung langsam doller und wir freuten uns auf das erwartete Raffting. Das wäre auch super toll gewesen, währen da nicht die Bäume gewesen. immer wieder hingen wir im Baum, wurden total zerschramt, da wir unter Ästen durchfuhren… Diverse blaube Flecken, Kratzer, ect. etliche Male lagen wir im Wasser, meine Schuhe sind leider auch im Fluss baden gegangen, doch am Ende haben wir uns doch durchgekämpft. Mit wahrer Teamarbeit. Es kommt eben auf den Bootspartner an;)
Kurz vor dem erlösendem geräusch eines Generators, meinte Andy dann plötzlich „nun hab ich eines gesehen“ Ob es wirklich ein Krokodil war oder nicht wissen wir bis heute nicht. doch wie wir am Tag zuvor gelernt hatten: Einfach auf die Nase schlagen;)
Trotz dieses Wissens- das uns vermutlich nicht viel weiter geholfen hätte…- war ich extrem froh, den Generator zu hören, der das House der Kapyshia Hotsprings ankündigte. Völlig nass und fix und fertig gingen wir an Land, um uns erstmal zu stärken, doch auch wenn wir schon 5 Stunden geschafft hatten, unser Ziel waren die Wasserfälle. Also gleich nach einem kurzen Sandwich wieder los. die letzten 2 Stunden. Der zweite teil war deutlich besser. Nun war es wirklich Raffting und nicht mehr im Baum hängen. Der Fluss war breiter und so machten die Stromschnellen auch richtig spaß. Einmal wurde es zwar nochmal brenzlig und ich sah Carsten und mich schon wieder im Wasser liegen, doch diesmal hatten wir Glück- vielleicht war es inzwischen auch Können;) und wir blieben im Boot, wenn auch wieder etwas nass.
Der Blick auf die Wasserfälle hat uns dann belohnt und mit dem transporter ging es zurück nach Kapyshia. Da es inzwischen schon später Nachmittag war und wir ohne Ersatzrad nicht mehr zurück nach Mpika fahren wollten, kauften wir noch ein bisschen Essen fürs Abendbrot und entschieden uns eine weitere Nacht im riesen haus mit leerem Swimmingpool zu verbringen.
Dieser Abend war dann sehr kurz, nach einem Essen, dass wir alle sehnsüchtig erwartet hatten, gingen wir recht bald zu bett und ich habe glaub ich noch nie so schnell geschlafen.
Am nächsten Morgen bin ich dann wie erwartet mit Muskelkater aufgewacht, doch es hatte sich definitiv gelohnt.
Auch der Weg nach Mpika verlief problemlos und so kamen wir pünktlich zum Mittag an.

Die Woche begann dann etwas ruhiger. Abends sind wir alle zusammen essen gegangen und haben so richtig europäisch einen DVD Abend gemacht;)
Es war ein schöner Abschluss von einem wirklich tollem Wochenende, auch wenn wir teilweise ganz schön geflucht haben und ich gedacht hab wir kommen niemals heile an, wenn ich mal wieder im Wasser an irgendeinem Baum hing.

Heute habe ich dann meine letzten Bewerbungen geschrieben, bevor es heute nachmittag mit Sister Marta zurück geht. Ich freue mich auf zu hause, auf Lizy, Wardy, die Sisters und Obye, doch dieses Mal ist es auch etws mulmig im Magen. Ich bin gespannt, wie es für die letzten drei Monate weiiter geht und wo ich einen neuen Arbeitsplatz finden werde.

Doch all das werde ich euch beim nächsten Mal berichten.
Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Frühling;)
Drück euch alle und freu mich euch in ziemlich genau 3 Monaten wieder zusehen.

Ganz liebe Grüße
Eure Franzi

P.S. Fotos von der Bootstour und dem Wochenende in Shiw gibt es bestimmt demnächst auf Carstens und Andys Blog zu sehen;) Ich habs leider nicht mehr gechafft welche hochzuladen.

Hallo ihr Lieben,

Nun liegt mein letzter Urlaub-zumindest  ausserhalb von Sambia- hinter mir und ich hab mein neues Traumland gefunden.
2 Wochen Namibia. Es war wunderschön.

Nachdem Susi und ich uns Donnerstags etwas kurzfristig entschieden hatten nicht wie geplant Montags oder Dienstags loszufahren, sind wir schon am nächsten Tag Richtung Süden los. 10 Stunden Busfahren nach Lusaka -überraschenderweise ohne Proleme- dann 3 stunden später weiter nach Livingstone. Diesmal zum Glück die Buisnessclass. Die Weißen leisten sich ja Luxus in Afrika. Also waren die nächsten 7 Stunden etwas bequemer. In Livingstone haben wir uns dann eine Nacht im Hostel ein Bett gegönnt, bevor wir Sonntagsmittags dann weiter nach Windhoek gefahren sind. Bereits kurz nach der Grenze kam die erste überraschung: Es gibt keine Schlaglöcher mehr. perfekte Straßen, sogar mit Straßenmakierungen. Wir waren restlos begeistert. Im schönen Doppeldeckerbus, nach europäischen Standard, konnten wir die Fahrt durch die schöne Landschaft geniessen. ich war jedoch auch froh muss ich zugeben, als wir dann anch knapp 21 Stunden endlich in Windhoek ankamen.  Irgendwann macht es sogar im Luxusliner kein Spaß mehr Bus zu fahren, obwohl ich am Anfang noch zu Susi meinte sie soll mich dran erinnern, wenn ich anfange den Bus als nervig oder unbequem zu bezeichnen. 🙂

Dann waren wir in Windhoek. Die Hauptstadt der ehemaligen deutschen Kolonie ist noch immer sehr deutsch. Bereits im Vorfeld hatten uns Father Thomas und Lutz vom „deutschen Namibia“ erzählt. So ganz hatten wir es nicht geglaubt, doch spätestens als ich auf dem Weg zum Hostel an der „Deutschen höheren Privatschule“ vorbei kam, wo weiße Kinder auf dem Sportplatz auf deutsch sich unterhielten, war klar, es ist deutsch. Der Torwächter hat uns dann den Weg auf deutsch erklärt und ich war völlig verwirrt.
Windhoek ist wunderschön. Es gibt viele alte Gebäude, die oft noch von den Deutschen stammten und die Stadt ist etxrem sauber, was aber wie wir später erfahren haben an einer Kampage liegt, die von der Bundesregierung seit einiger Zeit betrieben wird. Das Konzept ist so ähnlich wie „Deutschlands schönste Satdt“, einem Wettbewerb von Schulen und Gemeinden, die Umgebung sauber zu halten. In Namibia trägt es erste Früchte und Das Land macht einen sehr sauberen und gepflegten Eindruck. Hätte ich nicht sicher gewusst, dass ich in Afrika bin, ich hätte es nicht mehr geglaubt.
Nachdem wir spontan beschlossen hatten, am nächsten Tag auf eine Wüstensafari zu gehen. – Schließlich hatten wir ja noch keinerlei Pläne, was wir während der nächsten 2 Wochen im Land machen wollen, spontanreisen ist in afrika eh am sinnvollsten, denn Pläne ändern sich- sind wir das erstmal in einen Supermarkt gewesen.
Ich kann nur so viel sagen: Ich weiß jetzt wie es im Schlarafenland ist. Es gab ALLES!!! Ihr lacht jetzt vermutlich, doch nach 8 Monaten ohne Kinderschokoloase war es ein wahres Heighlight. Knorrsuppentüten, Käse, Schwarzbrot, Salatdressing. Unglaublich. Susi und ich waren zunächst mal völlig überfordert. Das hat auch noch ein wenig angehalten. Am Vorletzten Tag habe ich zu Susi gesagt, dass ich nun langsam wieder ohne Reizüberflutung durch einen Supermarkt gehen kann. Es ist wirklich faszinierend, was man alles vermisst bzw. was einem alles affällt, wenn man es lange nicht hatte.

Am Dienstag ging es dann auf Camping- Wüsten- Safari. In einem Truck fuhren wir nach Sussusvlei. gestartet in Windhoek konnten wir bewundern, wie die Landschaft sich veränderte und es von Stadt zu grünen Bergen überging und dann immer weniger grün und immer weniger Gras war, bis es irgendwann nur noch Sanddünen waren. Anders als erwartet war die Nacht in der Wüste nicht kalt, passiert ist auch nichts. alle haben es gut überstanden. So ging es dann am nächsten Morgen extrem früh los. Sonnenaufgang auf der Düne 45. Das bedeutet jedoch: 4.30h aufstehen. Was tut man nicht alles um der Natur zuzugucken. Wer noch nie auf einer Düne war, macht sich kein Bild, wie anstrengend es ist dort hochzukommen. Ich weiß jetzt mit Sicherheit, dass von meiner Kondition nichts mehr vorhanden ist. Fix und alle war ich als ich endlich oben war. Zwischenzeitlich kurz vor dem aufgeben, doch wann wird man mal wieder die Möglichkeit haben auf einen riesigen Sandberg zu wandern. Und, der Sonnenaufgang hat sich gelohnt. Es war wunderschön. Nach der „Bergtour“ und einem Frühstück mitten in der Wüste, haben wir uns dann aufgemacht zu einer 2,5 stündigen Wanderung durch die Wüste zu einem Ort, den seit 400Jahren kein Wasser mehr berührt hatte. Die Bäume dort waren schwarz, da sie inzwischen abgestorben waren.  In der Wüste regnet es zwar zwischen November und März ab und an, doch ist der Durchschnittswert bei ca. 80mm im Jahr. Der Ort mit den toten Bäumen, ist von Dünen umgeben, die jegliches Wasser von den entstehenden Bächen und Flüssen abhalten. Daher seit so langer Zeit trocken. Die Wanderung ging über 2 weiter (zum Glück nicht so hohe) Dünen, vorbei an Antilopen, Gudus und Springböcken. Ich konnte nur staunen, dass dort noch Pflanzen wachsen und Tiere leben können. Es ist doch erstaunlich, was die Natur alles schafft,  wie anpassungsfähig Lebewesen sind.
Nach einer weiteren Nacht im Zelt, ging es dann zurück nach Windhoek. Eine lange Fahrt, die doch nie langweilig wurde, da draußen immer was zu sehen war. Affenfamilien die am Straßenrand saßen, Giraffen in den Bäumen und Landschaften so weit das Auge reicht.
Es war eine anstrengende Tour die sich doch mit Sicherheit gelohnt hat.

Wie blieben wir nur eine Nacht in der Hauptstadt. Am Freitag nahmen wir wieder unseren Luxusliner von Intercape und fuhren an die Küste.
Bereits die Einfahrt nach Swakopmund war ein Erlebnis, denn es ist eine richtige Wüstenstadt, direkt am Meer.  Stundenland durch die Wüste und plötzlich kommt eine Stadt, hinter der das meer liegt. unbeschreiblich diese Gefühl, so viel Leben und Luxus hinter den Dünen zu finden.
Swakopmund wird auch „little Dortmund“ genannt. der wirklichen grund habe ich nicht herausgefunden. Carsten hat mir hinterher erzählt, dass beide Städte eine Hansa Brauerei haben. Vielleicht ist das der Grund. Mich hat die kleine Stadt eher an einen Ostseebadkurort erinnert. Es gibt so viel deutsches dort, dass man denken könnte, man ist in Deutschland. In der Buchhandlung wird man begrüsst mit „kann ich ihnen helfen“ oder ein „Sahne zum Kuchen oder ohne“ im Cafe mit echtem Kaffee und in der Bäckerei und Konditorei gab es Swarzwälderkirschtorte, dunkle Brötchen und Laugenbrezeln. Total absurd und doch toll all das mal wieder zu genießen. Nachdem wir dann auch noch ein Kino gefunden hatten, in dem Holiwoodfilme gespielt werden und Popcorn mit Pudezucker verkauft wird, waren wir restlos glücklich. nun weiß ich wieder bescheid:) vermutlich liefen dort die Filme wie in Deutschland vor 3 Monaten, doch für uns war es zivilisation und etwas ganz besonderes.
Am Sonntag haben wir uns dann aufgemacht nach Walvis Bay. Doch Samstagabend gab es noch etwas wo ihr euch jetzt alle kaputt lacht: Wir haben unsere Wäsche in die Waschmaschine gegeben. Leider war in der Wäscherei so viel los, dass wir einen Tag warten mussten, daher haben wir dann am Sonntag auf der Bootstour von Walvis Bay aus ganz schön gefroren. Es war bewölkt und eh ziemlich kalt an der küste und alle unsere Klamotten ja in der Waschmaschine:) Doch das war es wert. Sowohl die Bootstour als auch die sauberen Sachen.
Die Straße nach Walvis (ca. 30km von Swakopmund aus) führt direkt zwischen Wüste und meer entlang. Rechts meterhohe Wellen und links abselute Trockenheit. Die Bootstour war schön. Wir hatten ein Boot mit 4 Männern aus Österreich, die ich leider gar nicht verstanden habe. ..Das ständige Nachfragen war mir irgendwann etwas peinlich.Doch Pelikane, Robben auf und unterm Boot, Delfine und Möwen waren eh besser als Konversation:)
Da es so extrems kalt war – ich bin auch keine Kälte mehr gewöhnt und da waren 15C schon zum zittern-sind wir anschließend zum aufwärmen schnell ins Hostel und dort wartete eine ganz besondere Überraschung. Unsere Wäshce war nicht nur Waschmaschinen sauber, nein. Sie war sogar im Trockner. Die Handtücher rochen gut und alles war so schön weich. da hab cih sogar gleich wieder vergessen, das viele Sachen eingelaufen sind. Aber ich kann sie ncoh anziehen deshalb war die Freude viel zu groß über die weichen Handtücher nach einer heißen Dusche. Anschließend ging es dann mal wieder im Kino, wo wir die Tage noch öfter waren (nur 5 Mal:)) Allerdings auch mal in Windhoek. Nun reicht es auch wieder für die letzten 3 Monate:)

Nach einigen deutschen Tagen in Swakopmund, wo wir ausgibig Frühstück mit dunklen Brötchen, sämtliche Kaffeearten und Buchhandlungen genossen haben, ging es wieder zurück nach Windhoek. Da schon alle Läden zu hatten (17h ist Feierabend dort) nicht so richtig typisch deutsch aber irgendwas muss ja noch afrikanisch sein… waren wir „gezwungen“ ins Wirtshaus einzukehren. Es war der wahnsinn. ich hab sogar Pfannkuchen mit Eis und Sahne bekommen. Der Himmel auf Erden.
An unserem letzten Tag in Namibia haben wir dann eine Stadtrundfahrt mit nem richtigen Doppeldeckertouribus gemacht. Der Guide war super fit und richtig nett. Mir hat es eine wunderschöne Stadt gezeigt. Die wirklich so gemischt ist von schwarzuen und weißen Menschen, dass man als weißer dort gar nicht auffällt. Es ist für die Menschen völlig normal und die Menschen leben richtig miteinander. Sie teilen scih Schulen und die Kinder spielen zusammen. Man sieht gemischte Paare- wenn auch nicht so häufig wie gleichhäutige Paare aber ich war schon begeistert und fühlte mich einfach super wohl mal wieder ein nromaler Mensch zu sein und nicht „Die Weiße mit dem Geld“.
Klar gibt es noch immer e einen Unterschied zwischn en den Hautfarben, doch wenn ich Namibia mit Sambia vergleiche, ist Namibia einfach viel viel weiter in sämtlichen Bereichen, von Infrastruktur über Sicherheit bishin zum Gesundheits- und Bildungswesen und es wird viel mehr zusammen gearbeitet, voneinander gelernt. Man muss aber natürlich auch bedenken, dass ich in den Touriorten war und in den beiden großen Städten, wo die meisten weißen Namibier wohnen, die in der zweiten oder dritten Generation dort leben und deren Großeltern oder Eltern aus Deutschland während der Kolonialzeit ausgewandert sind.
Ich fand es besonders interessant mal diesen Unterschied zwischen Sambia und Namibia zu erleben und vorallem diesen Unterschied im Land von den super modernen schönen hübschen Städten und dann die Berge und die Wüste. Trotzdem das Meer dabei. einfach unglaublich.

Freitags haben wir dann mal wieder im Bus verbracht. 22 Stunden bis nach Livingstone. Doch alles ohne Probleme. In Livingstone haben wir dann noch einen super Arbend mit Carsten, Franzi und Uthe (Franzis Besuch aus Deutschland) verbracht, die an dem Tag bzw. Carsten am Tag davor dort angekommen sind und eine Woche Urlaub an den Victoria Falls verbringen. So war es ein richtig guter Abschluss eines wunderschönen Urlaubs. Sonntagmorgen um 6h hieß es dann schon wieder Busfahren. Mit Glück haben wir auch in Lusaka noch den Anschlussbus bekommen und konnten ohne eine weitere Nacht direkt durch fahren.
In Mpika angekommen hatten wir dann ein kleines schlafproblem, da wir in der Diozöse keinen erreicht hatten…Naja, Eine Kollegin von Susi hat uns ganz lieb aufgenommen und extre für uns ihr Bett geräumt. Es gibt wirklich noch richtig richtig liebe Menschen auf der Welt. Ich glaube sonst hätten wir ein größeres Problem gehabt, wenn sie nicht gewesen wäre. Doch so ging alles gut und ich bin heute morgen dann in der Diozöse angekommen, wo cih die nächste Woche noch bleibe, um mir hoffentlich endlichmal einen Job in Deutschland zu suchen und einige andere Sachen hier in der Stadt zu organisieren. .

So meine Lieben, ich hoffe euch geht es gut. Der Frühling sollte ja so langsam bei euch einzug halten. Also genießt die Sonnenstrahlen.
Ich schicje euch ganz liebe Grüße aus Sambia. Nun geht der Endspurt nochmal mit neuem Job und bestimmt vielen neuen Erfahrungen los, doch ich freu mich schon, euch ganz bald alle wieder zusehen.

Bis dahin fühlt euch gedrückt Eure Franzi

6 Wochen ist es nun schon wieder her, dass ich das letze Mal in der Stadt war.

6 komplette Wochen war ich “nur” in Chlabesa. So lange am Stück war ich bisher noch nie dort. Immer bin ich zumindest für einen Tag mal nach Mpika gekommen. Jetzt könnt ihr euch fragen, was passiert ist. Auto kaput? Strasse wegen Regen nicht befahrtbar? Nein. Es hat schlichtweg einfach immer nicht gepasst, wenn das Auto nach Mpika gefahren ist. Oder ich hatte an dem Tag keine Lust in die Stadt zu fahren und wenn ich ehrlich bin, wollte ich mich selbst auch ein bisschen Testen, wie lange ich es schaffe am Stück im Dorf zu sein. Ohne Internet und extreme eingeschränkten-in letztes Zeit auch extreme schlechtem- Handynetz.

Ich habe festgestellt, dass die Zeit erschreckend schnell vergangen ist und ich das Internet kaum vermisst habe, In einigen Situationen ware es zwar hilfreich gewesen, wie bei dem Versuch Bewerbungen zu schreiben, doch insgesamt lebt es sich ganz gut so einfach ohne grossen Luxus.

Das hängt vermutlich auch damit zusammen, dass ich immer etwas zu tun hatte.

Wäre ich in den ersten Monaten noch schirr verzweifelt und vermutlich zu fuss losgelaufen in die Stadt, wenn ich so lange Zeit nicht raus gekommen ware, dann auch noch mein letztes Buch ausgelesen hatte (Danke Oma für den Nachschub, allerdings hab ich ihn inzwischen auch schon wieder durchJ), so nehme ich es jetzt recht locker und hackle einfach statt lesen oder suche mir eine andere Beschäftigung.

Nun, was habe ich 6 Wochen im Busch getrieben?

Morgens war ich, wie seit August ja immer, in der Pre school. Wie es dort läuft später.

Meine Nachmittage verbringe ich zum Grösstenteil in der Klinik, wo ich inzwischen mitarbeite. Es ist wahnsinn, wie hilfreich ein “Tape-“Lehrgang sein kann. Als ich den vor knapp zwei Jahren gemacht habe, dachte ich eher an die Sporthalle und den Handball. Ganz sicher nicht, dass ich es im Busch in Afrika mal gebrauchen kann. Doch inzwischen verbinde ich regelmässig Wunden, stabilisiere mit Tapeverbänden und helfe bei Geburten. Bei den Geburten haben die Frauen in der Regel mehr Ahnung als ich. So bleibt mir nur das daneben stehen und helfen, so gut ich kann, beruhigen und Baby auffangen, baden und wärmen, wenn sie es geschafft haben.

Ich glaube, es gibt kein Gefühl, das so unbeschreiblich und schön ist, wie ein Kind im Arm zu halten, das noch gar nicht ganz auf der Welt ist bzw. gerade diese Welt erblickt hat. Diese kleinen Wesen, die noch ihr ganzes Leben vor sich haben. Teilweise tun sie mir auch leid. Weil sie noch gar nicht wissen, was noch alles auf sie zukommt. Doch ist es auch ein neues Leben. Eine neue Hoffnung für die Menschen hier.

Ich stele täglich fest, wie gut wir es in Deutschland haben, so ein tolles Gesundheitssystem zu haben und wie extreme gut wir abgesichert sind. Nun schütteln einige den Kopf und woollen Gesundheitsreformen. Ja, aus Deutscher Sicht bestimmt. Doch wenn man sieht, wie die Menschen hier versorgt warden, dann haben wire s ganz schön gut. Was wurde in Raisdorf während meines Praktikums getestet, bis ein Kind richtig mit epelepsiemedikamenten eingestellt war. Hier haben wir einen Jungen gehabt, der während eines Anfalls in die Kochstelle gefallen ist und extreme Verbrennungen hatte. Die Verwandten haben uns erstmal erzählt, das ser von Geistern besessen ist und deshalb diese Anfälle hat. Sicher doch… Zum Glück waren sich alle in der Klinik einig, dass es Epelepsie ist. Doch er hat dann auf gut Glück Medis bekommen. Wie viel wurde geschätzt und welche, hing davon ab, was da war. So wurde ausprobiert, wie er am besten eingestellt ist. Der Junge ist – ich vermute auch auf Grund der vielen Anfälle in seinen letzten 14 Lebensjahren – geistig behindert. Doch seine Haut wird immer besser und am Ende haben wir sogar ein paar leichte Spiele zusammen gespielt.

Zwei Jungen, die wir hatten, waren wegen extremer Unterernährung bei uns. Die Bilder von Unicef oder den 3. Welt Organisationen sind zwar heftig, doch wenn man einen 15. jährigen vor sich hat, der noch knapp 10 kilo wiegt ode rein Baby, dass 14 Monate ist, doch als ich es gesehen habe, dachte ich höchstens 6 bis 8 Monate. Beide konnten nicht laufen waren total aufgeschwemmt und kaum ansprechbar, so schwach.

Anfangs wollten sie gar nichts essen. Doch inzwischen essen sie, als wenn sie die letzten Mahlzeiten nachholen müssten und sehen immer besser aus. Das Baby fängt an den Kopf alleine zu halten und stützt sich auf die Arme. Der ätere Junge fährt im Rollstuhl alleine durch die Gegend und jeden Freitag, wenn ich mich mit einigen Kindern und Jugendlichen zum Fussball spielen treffe, nehme ich ihn mit und er draf Schiri spielen. Ihr glaubt gar nicht, wie stolz ein Kind sein kann.

Ausserdem habe ich einmal in der Woche eine Mutter-Kind-Gruppe, mit 20 HIV-positiven Müttern und inzwischen 51 Kindern zwischen ganz klein und ca 7 Jahre. Es macht tierisch Spass, auch wenn ab und zu die Sprachprobleme etwas hinderlich sind. Wir treffen uns zum Spielen, Basteln oder Kochen, tauschen uns aus und ich versuche ein bisschen Aufklärung bezüglich HIV Übertragung auf die Kinder und den Umgang mit den Kindern zu machen.

Tja und so ist meine Woche inzwischen gut ausgeglichen, zwischen Aufgaben, die mich beschäftigen und die mir Spass machen und Zeit für mich, die ich inzwischen gelernt habe, zu geniessen und zu schätzen.

Und, was auch wichtig ist: ich habe einen Ausgleich zur Preschool.

Die Arbeit mit den Kinds macht mir inzwischen richtig Spass. Ich habe lange dafür gearbeitet, ein Verhältnis zu ihnen aufzubauen, in dem sie mich resprektieren, Ernst nehmen (auch wenn sie ganz genau wissen, dass ich sie nicht schlage. Egal, was sie gemacht haben oder wie sauer ich mit ihnen bin) und ich mit ihnen doch rumalbern kann. Es ist faszinierend, wie neugierig Kinder sind bzw. auf was für Ideen sie kkommen. So habe ich mit fünf Mädchen eine ganz besondere Mathestunde gehabt, als wir geguckt habe, wer von uns wieviele Finger, Zehen, Arme, Beine, Nasen, ect. hat. Entstanden ist das ganze, weil eine festgestellt hat, dass auch ich – als Weisse- 10 Finger habe. Sie waren total fasziniert, dass unsere Körper eigentlich gleich sind. Nur die Hautfarbe nicht. Ganz nebenbei haben wir die Zahlen geübt. Die Arbeit morgens in der Schule macht also Spass, auch wenn die letzten drei Wochen wieder ein ziemlicher Kampf war. Das Problem ist ganz einfach beschrieben: Ich bin eine Frau und trotzdem denke ich eigenständig, habe eine eigene Meinung und handel auch nach dieser Meinung bzw. Überzeugung.

Deshalb kommt es immer wieder zu Konflikren , wenn ich in einer Situation etwas sage, was nicht dem Denken und Willen des anderen Lehrers entspricht, mit dem ich ja in einer Klasse arbeite. So lange ich brav das tue, was er sagt. Nichts wiederspreche oder gar Ideen äussere, läuft die Teamarbeit, auf die er so grossen Wert legt, super. Doch wenn nicht, bin ich plötzlich unerwünscht, mein Aufenthalt sinnlos, ich faul, arrogant oder wie alle Weissen eben (einige der Ausdrücke, die ich mir anhören durfte) Eigentlich dachte ich, dass es ein Problem zwischen uns ist, doch gestern (Dienstag) hat die Sister mir dann gesagt, dass sie nicht mehr möchte, dass ich unterrichte. Ich soll mir zum nächsten Term (ab Mai) einen neuen Job suchen, da ich die Kultur nicht kenne und die Abläufe nicht kenne. Dass sie mir ncihts erklärt, ich die Abläufe nicht aus ihren Gedanken lesen kann und in einer fremden Kultur aufgewachsen bin, dass vergisst sie dabei leider. Eine so andere Kultur kann man meiner Meinung nach nicht in 8 Monaten komplett kennenlernen und verstehen.

Unterstützung habe ich von ihr nie bekommen und deshalb ist es wohl besser, wenn ich nach meinem Urlaub nicht mehr dort arbeite, denn ich habe ehrlich gesagt auch keien Lust, irgendwo zu arbeiten, wenn ich weiss, dass ich nicht erwünscht bin.

Sister Marta hat schon gesagt, dass ich nach meinem Urlaub, dann in der Klinik und im Home Base Care voll arbeiten kann und ich freue mich auf die arbeit, auch wenn ich es schade finde und enttäuscht bin, dass meine Aufgabe in der Preschool so endet.

Das soll aber nicht heissen, dass es mir nciht gut geht, oder dass ich mich nciht mehr wohl fühle. Dess es gibt in diesem kleinen Dorf immer mehr Menschen, die mir wichtig sind und die mir zeigen, dass es schön ist, dass ich hier bin. Von denen ich weiss, dass sie es ehrlich meinen, wenn sie freundlich zu mir sind. So wie die Schwestern, einige Mitarbeiter in der Klinik, der Priester und viele andere Menschen. Es sind die kleinen Momente, die mich einfach nur glücklich machen und in denen ich plötzlich realisiere, dass ich meinen Traum, in Afrika zu leben gerade erlebe. Situationen, wie ein Spaziergang durchs Dorf, mit den vielen kleinen Gesprächen oder Begrüssungen, die anstrengend sein können, doch so ehrlich erfreut sind. Oder wenn ich höre, wie meine (ehemaligen) Kinder nachmittags englische Sätze wiederholen. Wardys lachen, wenn ich ihn dazu zwinge richtig zu laufen und nicht zu humpeln oder er mir hilft meine Wäsche zu waschen. – Er ist darin besser als ich- ode die alten Menschen, die so glücklich sind, wenn ich drei Worte auf Bemba mit ihnen spreche und dann auch noch verstehe, was sie sagen- das macht mich dann auch noch stolzJ

Etwas schlimmes ist doch noch passiert. Meine beiden Katzen sind tod. Sie waren  zwei Tage ganz doll krank und am dritten Tag haben wir dann die locale Einschläferung gemacht. Sie wurde kurzerhand erschlagen. Eine Woche später ist das gleiche mit der anderen passiert. Doch zwei kleine Babys bleiben bei uns und werden dieses mal nicht gegen Hühner eingetauscht.

Ahja und dann war ja letztes Wochenende Ostern.

Wie Weihnachten auch, haben wir grosses Freiwilligen-Ostern gefeiert. Dieses Mal in Chalabesa. Franzi war aus Ndola zu besuch, Carsten, Susi, Andreas und JB waren aus Mpika angereist. So war es seine gute Mischung, aus extreme katholisch und traditionell sambisch und etwas europäischer Einfluss. Ich glaube ich war zwar noch niemals so oft und so lange in der Kirche. Gründonnerstag 3,5 Stunden Messe, Karfreitag dann morgens Kreuzweg beten (hatte ich auch noch nie gemacht) und abends Messe 3 Stunden. Samstag war dann der Rekord. 4 Stunden und 25 Minuten Gottesdienst und Sonnstag hatten wir dann Glück und Sister Marta hat mit uns in der Kapelle einen kurzen Gottesdienst von einer Stunde gemacht. Sonst wären es auch nochmal 3 stunden geworden. Das alles wird noch dadurch getoppt, dass es auf Bemba ist und ich nichts verstanden habe. Dann können 4 stunden ganz schön lang sein kann ich euch sagen. Trotzdem war es ein wunderschönes Osterfest, besonders, weil die Anderen da waren. Es tat einfach sehr gut und ich geniesse es jedes mal, wenn Turbel in Chalabesa ist und ich Gelegenheit habe, die anderen zu sehen, wir uns austauschen können…

Tja und so ist viel passiert in den letzten Wochen.

Nun habe ich –mal wieder –UrlaubJ auf Grund der neusten Entwicklungen in der Schule vielleicht auch besser so etwas abstand erstmal zwischen die sister und mcih zu bringen. Ich werde erstmal ein paar Tage in Mpika sein und dann nächste Woche mit Susi nach Namibia fahren, wenn denn alles klappt. Es wird eine improvisierte und spontane Reise, da wir noch nicht wirklich irgendwas geplant habe aber das macht die Sache ja spannend und wie wir von unseren letzten Reisen wissen, passiert meist so wieso alles anders als man plant also planen wir gar nicht erst und gucken was kommtJ ich werde es euch berichten.

Bis dahin sende ich euch liebe und sonnige Grüsse, denn die Regenzeit ist nun so langsam zu ende und die Sonne scheint wieder mehr und mehr.

Ich denke weiter ganz doll an euch und hoffe es geht allen gut!

Liebe Grüsse aus Sambia

Eure Franzi

Hallo meine Lieben,

Knapp vier wochen Urlaub liegen mal wieder hinter mir. Vier aufregende, abenteuerliche, erholsame, entspannte und schoene Wochen mit einigen nicht so schoenen Erlebnissen und sehr sehr vielen schoenen Erlebnissen.

Es begann alles mit einer Zugfahrt. Da uns alle erzaehlt hatten, dass die TAZARA niemals puenktlich ist und wir nur wartend auf dem Bahnhof stehen werden, kamen Carsten, Susi, Franzi, Lida und ich total entspannt um 23.25h zum Bahnhof, obwahol eigentlich um 23h abfahrt auf den Tickets stand. Und schon war es vorbei mit der afrikanischen Gemaechlichkeit, denn der Zug stand schon da. Also hiess es im Dauerlauf und vollbepackt mit vielen-im nachhinein natuerlich erst realisiert- ueberfluessigen Sachen, den gesamten Zug entlang rennen, denn als reiche Weisse fahren wir natuerlich 1. Klasse. Irgendwann fuhr der Zugdann los, so dass wir im Zug weiter nach unserem Abteil suchen mussten. Gar nicht so einfach, mit dickem Rucksack und viel gewackel… Und so bezogen wir dann fuer die naechsten 48 std. unser erstes „Hotel“  auf der Reise. Die TAZARA -Eisenbahn. Quer durch Sambia und Tansania, durch wunderschoene  und sehr abwechslungsreiche Landschaften, gab es immer was zu gucken. So waren selbst die vier Stunden aufenthalt und warten an der Grenze spannend und lustig. Durch einen Nationalpark, wo es noch eine kleine Safari mit Elefanten, Giraffen, Zebras und einigen anderen gab, natuerlich mit „Chicken, Reis…thats all“ unserem essen 3mal am tag, steuerten wir Dar es Salaam an. Auch wenn jeder nun vermutlich denkt „oh mein Gott, 48std in einem Zug und dann auch noch in einem afrikanischen…“ , wir freuten uns bereits auf die Rueckfahrt, als wir ausstiegen.
Unser Taxifahrer wartete bereits schon auf uns und so dachten wir schon super, hat ja alles gut geklappt, doch man soll den Tag ja nicht vor dem Abend loben, denn wir mussten ja noch in das ca. 70km entfernet Bagamoyo, wo unser Zwischenseminar stattfinden sollte. Das Taxi stellte sich als Kleinwagen raus, mit vier Sitzen. Doch laut Taxifahrer alles kein Problem. Unser erstes von vielen „Hakuna Matats“ auf dieser Reise. Also haben wir uns zu fuenft, + fuenf grosse Rucksaecke, 5 Kleine Rucksaecke und divernsen Handtaschen in das Auto gequetscht. Gestunken und geschwitzt haben wir eh alle, also egal. dachten wir…
Denn wir wollten noch bei der Bank anhalten und dort hat der Fahrer sich leider in das Halteverbot gestelt, wodurch die Polizei auf uns aufmerksam wurde.  Als wir nun wieder aus der Bank herauskamen, haben sie auch noch gesehen, dass wir 5 Perosnen waren. Also zwei Straftaten, a 50 000 TSH so rund 25 Euro.  Da der Fahrer kein Geld hatte, sollten wir unserem „Freund“ doch helfen und fuer ihn bezahlen meinten sie.  Nach einigen Diskutieren, wo uns das erstemal ziemlich deutlich gezeigt wurde, dass mit Frauen nicht geredet wird, sondern nur mit dem Mann, Also mit Carsten, haben wir sie dann so weit runtergahndelt, dass wir „nur“ einmal 50 000TSH zahlen mussten und dann weiterfahren durften.
Eine unbequeme Fahrt folgte und als der Fahrer meinte, wir haetten Bagamoto jetzt erreicht, wollte ich mich gerade freuen, als es kanllte und unser Reifen geplatzt war. Also hiess es aussteigen und warten, bis ein neuer Reifen organisiert war. Tja, fehlte leider dann nur noch der Wagenheber und es hat wieder etwas gedauert, bis wir endlich weiterfahren konnten. Um ca. 1h kamen wir dann endlich und total geschafft in unserer Unterkunft fuer die naechsten 8 Tage an.

Bagamoyo ist direkt am indischen ozean und wunderschoen. Ein kleines Fischer- und Kuenstlerdorf, das frueher -zur Kolonialzeit- mal sehr bedeutend war, heute aber eher verschlafen, mit einem ganz eigenen Flair ist. Einfach traumhaft.
Waehrend des Seminars hatten wir immer wieder Zeit durch die Gassen zu bummeln, am Strand zu liegen und zu shoppen. Wir haben eine Stadtfuehrung gemacht- schliesslich war es mal die Hauptstadt von Deutsch-Ostafrika:)
Einen Abend waren wir in der Kunsthochschule, die wohl weltweit ziemlich beruehmt und beliebt ist bei Kunststudenten und wo internationale Studenten sind. An dem Abend gab es eineTanz- und Gesangsauffuehrung, von einer sambische,norwegischen Kooperation und es war wahnsinnig schoen und total interessant.
Leider bekan der einen starken Daempfer, als Susis Tasche geklaut worden ist. Die Tasche selbst hat sie zwar unter einem Stuhl wieder gefunden, doch natuerlich leer und so war ihr Geld, das Handy, der USB-Stick, ihre Kamera und ihr Portmonai mit einigen anderen Sachen alles weg.

Auch unser letzter Abend vom Seminar wurde von einem negativ Erlebniss ueberschattet, als einige Freiwillige vom Strand zurueck kamen und berichteten, dass sie ueberfallen worden sind. Zum Glueck ist keine von ihnen verletzt worden und es sind „nur“ alle Sachen weg. von der einen wurden sogar die Schuhe mitgenommen. Solche Ereignisse haben mir mal wieder gezeigt, das sman auch in einem Dorf, dass so friedlich erscheint, wie Bagamoyo, nicht sicher ist und immer drueber nachdenken muss, ob man etwas tut und wie sicher man wirklich ist, auch wenn einem die Situation total sicher und harmlos erscheint. Doch ich war zum Glueck nicht dabei. geschockt hat es uns alle trotzdem und die Tage danach sind wir doppelt vorsichtig durch die Strassen gegangen. Auch auf Sansibar.

Nach einer langen bzw. kurzen Nacht, ging es dann am nächsten Tag nach Sansibar. Unser richtiger Urluab konnte beginnen. Nach einer Busfahrt nach dar es Salaam und einer Schifffahrt, die ich dank Travelsicktabletten und Schlaf gut überstanden habe, kamen wir in Stone Town an und haben auch gleich in dem ersten Hotel für zwei nächte ein Zimmer bekommen.
In der Zeit, in der wir da waren, war auch gerade das „sauti za Busara“- Festival, ein Ostafrikanisches Musikfestival für 5 Tage und somit war natürlich vieles auch ausgebucht. was wir zwei tage später erleben sollten, als wir ein neues Hotel gesucht haben und arge Probleme bei einem Bett hatten. Doch wir haben immer ein Dach über den Kopf gehabt. Und in einigen Hotels gab es sogar einen generator und fliessend Wasser.
Sansibar hat seit Dezember keinen Strom mehr, da eine Leitung defekt ist und die Regierung dies ausnutzt, für den Wahlkampf Ende des Jahres. Es ist unglaublich, was die Menschen alles hinnehmen und wie ruhig sie bleiben. 3 Monate kein Strom. da nutzen sie eben die generatoren.  Wir haben vorallem durch den Lärm der Generatoren gemerkt dass es keinen strom mehr gibt und dadurch, dassa es kein kaltes Bier gab bzw. kaltes Bier teurer war… Und die Ventilatoren gingen nicht. Was bei über  40C ganz schön anstrengend ist…aber naja, aus dem schwitzen sind wir eh nicht mehr rausgekommen bei so viel Sonne.

Anfangs waren wir erstmal 5 Tage in Stone Town, der größten und „wichtigsten“ Stadt auf Sansibar, die schon sehr alt ist und sehr von den arabern geprägt ist. die Stadt ist wunderschön, mit vielen kleinen Gassen und Dachterassen. Einfach Traumhaft.
Von da aus haben wir eine SpiceTour gemacht. Auf der Tour ging es zu den verschiedenen Gewürzfarmen der Insel. Wir konnten uns angucken, wie Gewürze wachsen, wie sie geernetet werden und durften sogar Früchte und Gewürze probieren. Mittgas ging es zum Lunch in ein kleines Dorf, wo wir auf dem Boden, leckeren Pilau und Chicken gegessen haben. Anschliessend ging es dann zum Baden in eine kleine Bucht, die wunderschön paradiesisch war.
Es war ein wunderschöner, sehr interessanter und leckerer Tag.  Ansonsten waren wir ganz viel shoppen und uns die Altstadt angucken.  Einen abend waren wir auf dem Festival, was super interessant und ein richtig netter abend, mit viel tanzen und netten Menschen war. Abends haben wir immer auf dem Nachtmarkt am Strad gegessen, wo es Seafood, Sansibarpizza und super genialen Zuckerrohrsaft gab. Himmlisch.  Vorallem mit der Kulisse und der Atmosphäre, die durch die Öllampen und Kerzen nochmal viel schöner war.
Insgesamt war Stone Town mal wieder ein ganz anderes, aber sehr schönes Gesicht von Afrika, das durch die verschiedenen Einflüsse , arabische, muslinische, Touristenangebote und suahelieinflüsse, richtig multikulti und wunderschön und interessant wirkt.

Nach einigen Tagen Stadt sind wir dann an die Ostküste gefahren, um noch ein wenig entspannten strandurlaub zu verbringen. Von Reena, einer Deutschen, die wir in einem Cafe in Stone Town kennengelernt hatten, hatten wir die Adresse von einem Hotel in Bwjuu.  Das Hotel war wie ein kleines Village aufgebaut, mit einem großen Restauran, einem Platz mit Hängematten und vielen kleinen Hütten zum Schlafen drum herum. Wunderschön und da wir die einzigen Gäste waren, wurde uns jeder wunsch erfüllt, wir durften entscheiden, wann der Generator laufen soll, was wir zum Abendessen haben wollen und wann unser Zimmer gereinigt werden soll. Richtig entspnnter Urluab. Einen tag sind wir zu einem Strand, zwei Dörfer entfernt gefahren, der zwar schön war, jedoch wurden wir die meiste Zeit von Kinderscharen belagert, die wirklich keinerlei Distanzgefühl mehr hatten und es war nicht mehr angenehm dort zu liegen, wenn immer jemand neben dir „Mzungu“ ruft oder Money bzw. uns mit sand beworfen hat… Also sind wir wieder zurück und haben unseren Ausflug unter nett abgebucht, mit Sonnenbrand auf dem Bauch und einer lustigen Fahrt im Dalla- Dalla, (kleinen Minibussen).
Am nächsten Tag wollten wir dann mal nichts tun und haben uns nach dem Frühstück mit unseren Büchern oder MP3-Playern in die Hängematte oder in die Leseecke von Restarant gesetzt.
Tja und dann kam unser wohl grösstes Abentuer der Reise: Ich schaute kurz hoch und sah ganz viel Rauch. Ich schaute das nächste Mal hoch und meinte total entspannt zu Carsten“ Guckmal, ich glaub das Dach brennt“ und dann ging alles auch schon ganz ganz schnell.
Die Dächer waren alle aus getrockneten Bananenblättern und so stand das Restaurant schnell komplett in Flammen. Wir haben noch schnell geholfen so viel wie möglich an Möbeln und sonstigen Sachen rauszuräumen, bis ich die Idee hatte, vielleicht auch mal unsere Sachen aus den Hütten zu holen. Gerade noch rechtzeitig, denn innerhalb kürzester Zeit standen mehrer Hütten in Brand und wir hatten gerade noch Zeit alle Sachen rauszuholen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schnell ich in der lage bin, meinen Rucksack zupacken. und was da alles reingeht, obwohl ich nur gestopft habe.
Tja, zum Glück ist alles gut gegangen. Den Grund für den Brand weiß man nicht. Es gibt wilde Spekulationen aber naja. Mir ist mal wieder klargeworden, wie gut wir es in Deutschland haben, weil der Brand vermutlich zu löschen gewesen wäre, doch da kein Strom da war, ging die Wasserpumpe nicht und damit kam aus dem Schlach nichts raus und die Feuerwehr kam ca. 30min also als alles schon vorbei war und dann war auch ihr wasser leer, sodass sie eigentlich nichts tun konnte. Unsere Sachen haben wir alle behalten können, bis auf Carstens Handy, sein MP3-Player und mein kuschel- Kissen hat zwar überlebt aber so über gestunken, dass es dort bleiben musste…Hauptsache wir sind gesund und die wichtigsten Sachen sind da.
Nach dem Brand hieß es natürlich wieder umziehen. Und dank Reena und einer österreicherin, haben wir im nachbarhotel schnell Asyl gefunden. Ebenfalls ein wunderschönes Hotel. Und das beste: Es gab sogar Nutella zum Frühstück. Ihr glaubt gar nicht, wie ich mich morgens total verschlafen freuen kann und wie schnell ich hellwach sein kann. es war ein traum. abends gab es dann super genialen Oktupus (wird das so geschrieben?) und Cocktails. Also alles in allem haben wir sogar glück gehabt, in dieses neue Hotel zu dürfen.
3 Tage sind wir noch dort geblieben, bevor wir zurück nach Stone Town gefahren sind.  Auf der Taxifahrt wurden wir dann mal wieder übers Ohr gehauen und mussten statt wie abgesprochen 5000TSH jeder 13000TSH zahlen. Tja, die blöden Mzungutouris mit denen kann man es ja machen. Mich ärgert es jedes Mal wieder, weil ich völlig hilflos bin und man gegen diese abgezockten Idioten (sorry aber es ist so) nicht ankommt. Man ist halt fremd im Land und die erzählen uns sonst was und am Ende bleibt einem nichts anderes übrig als zumindest noch ein einigermaßen guten Preis auszuhandeln.

In Stone Town haben wir unser erstes Hotel wieder bezogen und fühlten uns mit generator und Dachterasse wieder wie zu hause.
Den nächsten tag haben wir dann ein weiteres Wagnis unternommen. Jetzt schütteln bestimmt viele von euch den Kopf und fragen sich, wie wir uns darauf einlassen konnten, doch diesmal ging alles sehr gut aus und es hat gezeigt, dass es auch (wenn auch wenige) Menschen gibt hier, denen man vertrauen kann. Wir wollten eine Schnorcheltour machen und einen Ausflug zu der Insel mit den riesenschildkröten machen. Auf dem Festival hatten wir einen Mann kennengelernt, der sehr sympatisch war und uns angeboten hatte, er würde uns mit seinem Boot fahren. Nach einigen Tagen überlegung haben wir dann eingewilligt und so war unser letzter Tag auf Sansibar eine wunderschöne Bootstour, mit Stop bei den Riesenschildkröten, Lunch am weißen Sandstrand und schnorcheln im Reef. Traumhaft. Leider war das Wetter an dem Tag nicht ganz so gut, so dass der Wellengang ziemlich heftig war. die kleine Barkasse wurde hoch und runtergeschaukelt und ich wurde gleichmal seekrank…Das Meer ist halt doch nicht so mein Freund, zumindest nicht oben drauf. aber das Schnorcheln -durch die Wellen super anstrengend- war traumhaft und vorallem der Besuch auf der Insel war toll. Es hat sich also gelohnt und Mohammed -unser Bootskapitän- hat sich rührend um uns gekümmert, Annanas für uns zubereitet und uns jeden Wunsch erfüllt. Ja, es gibt auch gute Menschen, es ist nur schade, dass man das so oft vergessen muss, weil man so wenigen Menschen trauen kann, besonders in den Tourigebieten.

Tja und dann ging es wieder zurück nach Dar es Salaam, wo wir noch 3 Tage verbringen wollten. Leider ist Linda bereits in Stone Town krankgeworden und auch Franzi ging es dann in Dar nicht mehr gut, so dass wir es eher ruhig haben angehen lassen. wir waren zusammen auf dem Stoffmarkt und susi, Carsten und cih haben dann zu fuss noch die Stadt erkundet, die so friedlich wirkt- heißt ja schließlich auch „Hafen des Friedens“- so multikulti ist und teilweise richtig hübsch ist. Am nächsten tag mussten wir uns dann von Franzi und Linda verabschieden, weil die zwei mit dem Flieger zurück nach Sambia geflogen sind. Carsten, Susi und cih hatten noch zwei Nächte und einen Tag in Dar bevor es mit der TAZARA zurück ging. Wir waren noch ordentlich shoppen, haben eine Rundtour mit dem Dalla-Dalla gemacht, haben die vielen kleinen Imbisse an den Straßen ausgetestet und die Stadt ein bisschen angeguckt. vorallem den genialen Supermarkt, den wir ja in Mpika oder gar Chalabesa nicht haben und der uns als wahrer Luxus erschien.

Die Zugfahrt zurück ging extrem schnell und problemlos. Als wir zum Bahnhof kamen, wurden wir zu „first class louge“ gemacht. total durchgeknallt, ein klimatisierter Raum mit überwiegend weißen. komisches Gefühl, da drin zu sitzen. Der Zug kam pünktlich, einsteigen verlief problemlos und wir fühlten uns gleich wieder heimisch.
An der Grenze haben wir dann festgestellt, dass wir ca. 12stunden früher als geplant ankommen werden. total merkwürdig und etwas traurig waren wir auch. wir wollten doch Zugfahren:) Aber es war auch sehr sehr schön endlich wieder daheim zu sein und ich freu mich nach diesem abenteuerlichen und sehr sehr schönen Urlaub auch wieder auf Chalabesa.

Dort geht es morgen früh um 5h dann hin. Ich bringe gleich Besuch mit, da Dr. Müller und seine Frau (ein deutscher Arzt aus Chilonga) für einen Tag mitkommen und abends kommt dann das Team von Medical Air, so dass das Wochenende noch Action sein wird, bevor ich dann motiviert und voller Freunde am Montag wieder mit der Abeit und vielen kleinen Projekten, die ich nun beginnen will, starten kann.

Wann ich wieder in die Stadt komme, kann ich euch leider noch nicht sagen. ich denke, ich werde erstmal wieder ein paar Wochen in Chalabesa bleiben und dann mal gucken, wie es passt.
Ich hoffe es geht euch allen gut und schicke euch ganz liebe Grüße.
Bis bald Eure Franzi

Diesen Satz habe ich in einem Buch gefunden, das ich gerade gelesen habe und fand ihn so wahr und gut, dass ich ihn euch mal schreiben wollte. Denn wirklich sind es erst die Begegnungen mit Menschen und die Erfahrungen, die man unterwegs macht, die einen prägen, die Kultur etwas näher bringt und sich noch Jahre später an die Zeit erinnern lässt. Ich habe zurück in Chalabesa gemerkt, dass ich hier vielen tollen Menschen begegnet bin und einen Ort gefunden habe, an dem ich viele Erfahrungen machen kann, die mich wohl für mein Leben prägen und an die ich mich immer erinnern werde. Nach 5 Wochen war es wirklich wie nach hause kommen, als ich in Chalabesa aus dem Auto stieg. Es war ein großes Hallo und alle haben sich gefreut mich wieder zu sehen aber was für mich am wichtigsten war: Ich habe mich wirklich gefreut, die Menschen wieder zusehen. Das klingt vielleicht komisch, doch es hat mir gezeigt, dass ich wirklich angekommen bin, hier in Sambia und vor allem hier in Chalabesa. Dass mir die Menschen ans Herz gewachsen sind und einige von ihnen habe ich ehrlich vermisst. Wardy ist auch wieder da. Er war kurz nach mir nach Lusaka gefahren um noch einmal operiert zu werden. Ich hatte eigentlich gedacht, dass sie ihm sein Bein abnehmen müssen, weil der Knochen total verrottet war, doch die Ärzte haben „nur“ den Unterschenkelknochen rausgeschnitten und durch einen künstlichen ersetzt. Wie genau das funktioniert und so weiter hab ich nicht verstanden. Aber er hat noch sein Bein und kann irgendwann wieder normal laufen. Das Bein ist etwas krumm und noch läuft er auf Krücken, doch ich habe mal wieder festgestellt, dass man fast alles aus seinem Leben irgendwann mal nutzen kann auch wenn es noch so unerwartet ist. So bin ich jetzt froh, dass ich dem kleinen Jungen mit meinen Erfahrungen aus 15 Jahren Handball spielen (vor allem dank der vielen Verletzungen um mich herum) helfen kann. Wir machen jeden Tag ein paar Kräftigungsübungen, damit seine Beinmuskeln wieder aufgebaut werden und er eine richtige Haltung beim Laufen bekommt. Zusätzlich massiere ich ihn immer schön am Fuß und wir machen Bewegungen für die Gelenke, die bei ihm ja seit knapp 11 Monaten nun in Gips lagen. Letzte Woche ist er das erste Mal 5 Schritte ohne Krücken gelaufen. Wir verbieten ihm zwar noch zu oft ohne Hilfe zu gehen, damit er das Bein nicht überbelastet aber es ist toll mit anzusehen, wie er fortschritte macht und immer strahlt, wenn er wieder etwas erreicht hat. Außerdem habe ich noch nie einen Jungen mit solch einem ehrlichen und schönen Lachen gesehen. Unser Ziel ist jetzt, dass wir bevor ich in 6 Monaten nach Deutschland fliege, mindestens einmal richtig Fussball gespielt haben. Ohne Krücken, mit zwei richtigen Mannschaften. Er in der einen, ich in der anderen. Wir haben also noch ein bisschen was vor uns, bevor ich ihn besiegen kann Auch sonst gab es einige Veränderungen in Chalabesa. Wir haben einen neuen Pastor. Bisher gab es zwei „Väter“ hier. Die sind beide versetzt worden und es ist nur ein neuer nachgekommen. Der ist aber sehr sympathisch und hat viele Idee. Es ist seine erste Parish, die er leitet. Er ist also noch recht jung und sehr motiviert. Ich hoffe, dass er auch schafft einige von ihnen umzusetzen. Es ist faszinierend, wie sehr die Menschen hier „Gewohnheitstiere“ sind. Veränderungen stehen sie sehr misstrauisch gegenüber und so wird es wohl für ihn nicht leicht aber mal gucken. Auch Sister Grace ist versetzt worden. Sie war schon weg als ich wieder kam. Weil ihr eine Stelle in Tansania angeboten wurde, wo sie „Sister in Charge“ ist. Das ist so etwas wie die Leiterin eines Klosters und für eine Nonne so ziemlich das höchste Amt, was sie erreichen kann und dann zusätzlich noch im Ausland. So hatten wir leider nicht mehr die Möglichkeit uns zu verabschieden, aber da ihre Familie ja in Chalabesa lebt, wird sie wie es aussieht im Mai oder Juni auf Heimaturlaub kommen. So kam es, dass wir nur noch 3 Schwestern und ich – die Schwestern sagen immer die besondere Novizin- da sind. Seit dem Gespräch vor meinen Ferien und seit Sr. Grace weg ist, komme ich deutlich besser mit Sister Patricia klar. Wir haben einen freundlichen und respektvollen Umgang miteinander gefunden und nach und nach wird dieser Umgang auch immer freundlicher.- vor allem beim miteinander wohnen, was inzwischen gut getrennt ist, was denke ich sinnvoll und wichtig ist. Auch wenn es nicht immer einfach ist, die Arbeit aus dem gemeinsamen Leben rauszuhalten. In der zweiten Woche zurück zu hause hab ich dann meine erste Malaria bekommen, das heißt ich weiß bis heute nicht, ob es wirklich Malaria war. Sister Marta ist sich da sicher und auch die anderen Schwestern meinten es ist eine. Der Schnelltest war erst positiv und dann negativ (ich hab zwei gemacht, um sicher zu gehen, hat mich aber nicht schlauer gemacht) und einen Bluttest habe ich nicht machen können, da wir ja kein Labor hier hatten. Ich hab deshalb vorsichtshalber – Sister Marta hat eh drauf bestanden- die Malariabehandlung genommen und nach 2 Tagen ging es mir auch deutlich besser. Schlimm war die Malaria auch nicht. Zumindest nicht so schlimm wie alle gesagt haben. Das und die Tatsache, dass der eine Schnelltest negativ war, kann aber auch daran liegen, dass ich seit ich hier bin Prophylaxen nehme und die Malaria zwar nicht verhindern aber die Symptome verringern. So war mein einziges Problem nur mein Kreislauf, der so gar nichts mitgemacht hat. So im Keller war ich glaub ich noch nie. Deshalb saß ich die ganze Zeit auf dem Sofa oder in meinem Bett und hab gelesen und gehäkelt. Nach 2 Tagen konnte ich zumindest kurze Strecken gehen und hab in der Küche gesessen und für unsere Maid Gemüse geschnibbelt, was schon wieder lustig war. Also hab ich auch dieses Afrikaabenteuer –was ja angeblich dazugehört- gut überstanden. An dem Wochenende nach meiner Malaria hab ich dann einen Überraschungsbesuch von Carsten und Andreas bekommen, über den ich mich riesig gefreut habe. Wir waren oben auf dem Kirchturm und haben Chalabesa von oben gesehen- sieht aus als wären es nur Bäume- und hatten einen sehr schönen Tag. Bevor dann am Montag wieder die Schule losging. Auch hier hat sich einiges verändert. Ich habe keine eigene Klasse mehr, sondern unterricht zusammen mit Honesty (dem anderen Lehrer) die größeren Kinder. Sister Patricia unterrichtet die kleinen – neuen Kinder. Ich kann noch nicht so recht sagen, ob ich das gut oder schlecht finde. Sister hat zwar ihre Entscheidung so begründet, dass ich ja nun erstmal nicht da bin, weil ich in Tansania auf dem Zwischenseminar bin und die Kinder wären verwirrt, wenn ich erst 2 Wochen unterrichte und dann wieder ein anderer da ist. Ich vermute aber, dass sie mir keine Klasse gegeben hat, auf Grund des Gesprächs am Ende des letzten Schuljahres. Nun werde ich mal abwarten und gucken, wie es ist, mit dem anderen Lehrer zusammen zu unterrichten. Es war zwar nicht mehr Absicht oder mein Ziel, als ich ihr meine Meinung und meine Probleme letztes Jahr gesagt habe, aber nun ist es so und ich muss gucken, ob es klappt oder nicht. Die erste Woche hat gut geklappt. Wir haben einen guten Weg gefunden zusammen zu arbeiten. Vor allem die Sprachprobleme sind dadurch wenigstens gelöst und das erleichtert mir vieles und die Kinder lernen denke ich mal leichter und besser. Die ersten 3 Tage hatten wir 70!!!Kinder. Zum Glück hat die Schwester eingesehen, dass es zu viele sind, -das Hauptproblem war, dass wir nur für 50 Kinder Stühle hatten- daher haben wir jetzt nur noch 50 Kinder. Was mit den anderen ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Auf meine Frage meinten sie nur „At home“ aber was sie ihnen erzählt haben weiß ich nicht. Ich finde, dass 50 durchaus genug sind. Eigentlich sind in meiner Klasse nur die 5 und 6 jährigen. Da aber einige Freunde noch so klein sind, dass sie in der Klasse für die Kleinen nur schreien, haben wir noch einen 2 Jährigen Jungen und ein 3jähriges Mädchen, die bei uns bleiben. Bisher klappt es ganz gut. Ich habe ca. 80% des Tages eines der beiden auf dem Schoss, doch für mich ist es wichtig, dass die Kinder die Schule als etwas postives erfahren. Leider bin ich mit dieser Ansicht alleine. Doch ich hab inzwischen gelernt, dass bestimmte Werte und Normen so verschieden sind. Da muss ich meine ganz deutlich zeigen und kann nur hoffen, dass ich ein bisschen was weitergeben kann. Eigentlich sieht die sambische Eingewöhnung nämlich so aus, dass die Kinder in die Klasse gebracht werden und damit sie nicht wieder weglaufen, wird die Tür abgeschlossen und der Unterricht beginnt. Das Ergebnis ist, dass in der anderen Klasse 40 Kinder weinend und schreiend an der Tür stehen. Mit Honesty komme ich wie gesagt bisher gut klar. Wir versuchen einen Weg der Teamarbeit zu finden- ein langer Prozess aber ich denke wir sind auf dem richtigen Weg. Nur an den Erziehungsstil muss ich mich noch „gewöhnen“, da für ihn schlagen die Lösung zu allem ist. So ist einfach die Kultur hier und ich weiß inzwischen, dass ich das nicht ändern kann. Doch leben kann ich damit auch nicht und so versuche ich immer wieder auf ihn einzuwirken, wenn er wieder auf der suche nach einem Stock ist. Und es tut mir im Herzen weh, wenn die Kinder hinterher bzw. schon dabei weinen. Nach den 2 Wochen Schule sind für mich schon wieder 3 Wochen frei. Ich bin gespannt, wie es ist, wenn ich wiederkomme und hoffe, dass es so weiter läuft, wie die letzten knapp 2 Wochen. Zunächst mache ich mich jetzt aber heute Abend erstmal auf den Weg auf eine neue Reise und bin mir sicher, dass es viel gibt, was ich erleben werde und auch sehen werde, denn schon die 40 stündige Fahrt mit der TAZARA- Eisenbahn von Mpika nach Dar es Salaam klingt interessant und abenteuerlich. Also auf geht’s nach Tansania. Ich werde euch anschließend berichten Bis dahin schick ich euch ganz liebe Grüße Eure Franzi P.S. Da ich jetzt einen Laptop- dank Anna- in Chalabesa habe, hab ich auch etwas mehr Zeit und Möglichkeiten für meine Fotos und habe –dank Carsten- Picasa entdeckt und kennen gelernt. Die Fotos sind also jetzt immer in Alben sortiert und ihr kommt zu den Alben wenn ihr auf der Seite „Fotos“ die Zeile unter den Fotos anklickt oder hier auf der Seite auf den Link „Fotos aus Sambia“ klickt. Ich hoffe es klappt. Sonst sagt bescheid und ich muss noch mal ein bisschen was lernen